Keine Pauken, keine Trompeten, aber doch eine Portion Stolz! Mit diesem Blogpost umfasst mein Blog nun 100 Blogartikel!
Am 5.10.2020 um 21.11 Uhr habe ich zum allerersten Mal in meinem Leben einen Blogartikel veröffentlicht! Er handelte vom internationalen Lehrertag. Mit pochendem Herzen und einem Kloss im Hals harrte ich der Reaktionen, die da vielleicht kommen würden. Die Reaktionen kamen– logischerweise aus meinem Bekanntenkreis. Sie waren verhalten, manchmal erstaunt, dass ich da freiwillig etwas schreibe, andere fragten nach dem Grund. Der Grund war eigentlich klar: Schreiben machte mir schon immer Spass und die Worte fliessen leicht. Damals habe ich meine Blogthemen immer nach internationalen oder schweizerischen Anlässen oder eben „Tag des…“ gerichtet. Heute weiss ich, dass man dies wohl machen kann, wenn ich aber als Expertin für Hochbegabung wahrgenommen werden will, eben auch dieses Thema aufgreifen muss.
My Blog is my Castle– wie es zu 100 Blogartikeln kam
Ich denke, diese Redewendung habe ich das erste Mal bei Judith Peters gehört. Über ihren Namen strauchelt man zwangsläufig, wenn man sich übers Bloggen schlaumachen will. So nahm ich schon bald einmal an ihren Challenges teil: Boom Boom Blog und Blog Bang lehrten mich, dass Bloggen so viel mehr ist als Schreiben. Bloggen ist eine Lebenshaltung. Am Anfang habe ich noch gedacht habe, dass meine Blogs quasi nur Expertenartikel sein müssen, in denen ich mich zur Hochbegabung äussere. Bald habe ich aber gelernt, dass ich als dynamische Bloggerin (auch so ein Begriff, den Judith geprägt hat) auch authentisch und lebensnah sein muss. Deshalb schreibe ich regelmässig auch Rückblicke wie diesen hier und nehme an 12 von 12 teil, diesem Blogformat, bei dem man den 12. jeden Monats in 12 Bilder dokumentiert.
Bloggen ist mehr als Schreiben
Klingt das überheblich? Soll es nicht. Es soll aber aufzeigen, dass für mich Bloggen einerseits eine Message ins grosse WWW herausträgt, ich positioniere mich und mein Angebot damit. Und andererseits macht Bloggen meine Gedanken sichtbar. Zwar blogge ich meistens am Computer in meinem Potenzialraum oder auf dem Laptop am Teich oder in meinem Lieblingscafé– aber manchmal staune ich selbst, was da auf dem Monitor geschrieben steht. Noch krasser ist dies, wenn ich von Hand schreibe. Da fliesst es richtig aus mir heraus und ich staune, wenn ich lese, was ich denke!
Sichtbar werden
Was ich mir damals nie so gedacht hätte, ist, dass ich mit dem Bloggen auch echt Leute erreichen kann. Es ist eigentlich Werbung für meine Beratungsstelle. Das finde ich insofern sehr cool, als ich damit unabhängig von Social Media bin. Klar poste ich auch auf diesen Plattformen meine Gedanken und mache auf neue Blogartikel aufmerksam. Aber wenn ich es klug anstelle, finden mich die Leute über die Suchmaschinen. Ja, ich weiss, in dem Bereich kann ich noch etwas dazulernen. Aber kommt schon…
Mein „Geblogge“ in Zahlen
22 Monate Bloggen mit 100 Artikeln, das heisst 4,5 Artikel im Monat, was wiederum ziemlich genau einem pro Woche entspricht. Seit ich im September 2021 offiziell der „The Content Society“ beigetreten bin, versuche ich, mich in diesem Rhythmus zu äussern. Meist gelingt es mir. Jetzt, nach meinem Timeout in Schweden, versuche ich gerade wieder im Alltag anzukommen und an meine Blogroutine anzuknüpfen.
Die aktuell 100 Artikel teilen sich wie folgt auf:
- Diagnostik: 4
- Erziehungsalltag: 9
- Hochbegabung: 25
- Interviews: 2
- MindTV: 2
- Persönliches: 38
- Schule: 26
Das heisst, ca. 2/5 aller meiner Beiträge sind persönliche, grösstenteils Rückblicke. Fast alle anderen weisen mich als Expertin für Hochbegabung aus. Manchmal sind diese Artikel auch relativ komplex und anspruchsvoll geschrieben und ich wende relativ viel Zeit auf, um meine Gedanken und mein Wissen in eine Form zu bringen. Um gewisse Fachwörter und Strukturen kommen weder die Lesenden noch ich herum. Darum freut es mich doppelt, wenn ich in Weiterbildungen und Abschlussarbeiten zitiert werde– es zeigt, dass meine Schreibe wahrgenommen wird.
Begabt & glücklich
Parallel zum Bloggen hat sich auch mein Angebot „Creaskills“, das ich ursprünglich so neben meiner Unterrichtstätigkeit angefangen habe, zu einer fixen Grösse entwickelt. Im Corona-Sommer 2020 habe ich während unserer Schweden-Ferien den Namen zu „begabt & glücklich“ geändert und war so happy, dass ich in einer Bilderausstellung im Café Kronan in Lönsboda auch gleich noch ein passendes Logo gefunden habe. Das „&“ als Verbindung zwischen den beiden Worten. Ich denke, dass es wichtig ist, beide Eigenschaften leben zu dürfen. Das eine schliesst das andere nicht aus und dafür setze ich mich auch ein.
Ich bin jetzt nicht die, die gross Businesspläne schreibt und konkrete Ziele anpeilt. Das bin ich nicht und gemäss meinem Jahresmotto „ich bleib bei mir“ werde ich auch nicht einfach auf einen Zug aufspringen, der jetzt gerade gehypt wird. Ich will authentisch bleiben. Die Online-Schiene ist nur bedingt meine– wenn man meinen Blog und den Newsletter (den gibts hier!) mal aussen vor lässt.
Es macht mir auch nach 35 Jahren im Schuldienst immer noch extrem Spass, mit Kindern zu arbeiten. Auch die ganze Diagnostik finde ich spannend. Das geht aber nur im 1:1-Setting. Selbstverständlich können anschliessend Auswertungsgespräche online stattfinden, das kann auch durchaus sinnvoll sein. Aber der Kern meiner Arbeit wird wohl analog bleiben– ausser ich irre mich. Aber das werden wir ja dann sehen.
Ein Projekt, das noch in mir schlummert, ist allerdings die Veröffentlichung eines Buches. Ob dies dann ein Fachbuch wird, das auf den Grundlagen meines Blogs fusst, oder doch ein Belletristikbuch, wird sich dann zeigen. Vielleicht auch beides. Also stay tuned!