Podium Symposium Hochbegabt

Begabt & glücklich: Oktober 2022 – Rückblick

Urlaub in Kalabrien

Nachdem der September so reich befrachtet, um nicht zu sagen überladen, war, hatte ich ganz dringend Urlaub nötig. Corona noch kurz bis zum Abflug hinterliess auch in Bella Italia seine Spuren. Ich schlief viel und versuchte mich aktiv zu erholen. Klingt das nach Widerspruch? Nein! Ich versuchte bewusst, die unberührte Natur, die Direktheit der Einheimischen, die Geräusche der Nacht in mir aufzunehmen, sie als Tankstelle für dunkle Wochen und Monate zu benutzen.
Unser Zuhause auf Zeit befand sich in Badolato. Liebe Freunde aus Deutschland sind dahin ausgewandert und die Bilder und Beschreibungen ihres Dorflebens klangen so verlockend, dass ich mir das unbedingt mal ansehen wollte. Ich könnte zur Wiederholungstäterin werden 😉.

Auszeit mit meinem Sohn

Aus Kalabrien zurückgekehrt standen ein paar Tage Auszeit mit meinem älteren Sohn auf dem Programm. Quality Time nur zu zweit. Das hatte es seit Jahren nicht gegeben. Und meine italienischen Gene möchten Familie und Freunde schon gern um sich haben. Ich genoss es, dass mein Sohn die Reise plante und ich mich um nichts zu kümmern brauchte. Auch hier ist eine Wiederholung geplant – darauf freue ich mich jetzt schon!

Abklärungen

Die Mails, die ich während meiner Ferien erfolgreich ausgeblendet habe, holten mich ein. Ich freute mich über die viele Anfragen nach Potenzialevaluationen, die ich durchführen konnte. Wie ich an anderer Stelle schon ausgeführt habe, bin ich nicht eine Verfechterin einer „Abklärung um jeden Preis“. Aber zunehmend erlebe ich Situationen, wo Familien an mich gelangen, weil der Schulpsychologische Dienst extrem lange Wartefristen hat oder weil sie das „Stigma“ Hochbegabung fürchten. Beides gibt mir ein bisschen zu denken – hier herrscht definitiv Änderungsbedarf. Aber natürlich gebe ich gerne zu, dass ich es liebe Potenzialabklärungen durchzuführen. Es ist einfach faszinierend, zu sehen, wie Kinder denken und überlegen! Und wenn ich sehe, wie sie schwierige Aufgaben mit roten Wangen und leuchtenden Augen meistern, geht mir das Herz auf!

Kreativitätsmodul an der PHLU

Ich arbeite ja nicht ausschliesslich für „begabt & glücklich“ und die Schule Rothenburg. Meine Agenda fülle ich auch mit diversen kleineren Mandaten auf. Eines davon ist das Kreativitätsmodul im Rahmen des CAS IBBF (Certificate of Advanced Studies, integrierte Begabungs- und Begabtenförderung) an der PHLU. Es macht mir Spass, interessierten Menschen die 6 Denkhüte, die Zwicky-Box und viele andere Tools nahezubringen und mit ihnen zu schauen, wie sie diese Techniken optimal in ihre Arbeit mit Kindern integrieren. Eine Studentin hat jetzt ihrer Schulleiterin vorgeschlagen, mich mit diesen Inhalten als interne Fortbildung zu buchen. Das freut mich natürlich! Mal schauen, obs klappt.

Symposium Hochbegabung

Seit Monaten war ich mit der Präsidentin des Elternvereins hochbegabter Kinder, Meret Wirz, in Kontakt und organisatorische, inhaltliche und pädagogische Fragen zu diesem Wochenend- Anlass zu klären. Ich war im Rahmen einer Podiumsdiskussion als Teilnehmerin vorgesehen und fühlte mich geehrt, inmitten von bekannten Fachleuten wie Dr. Annette Heinbokel und Dr. Dr. Gert Mittring um meine Meinung gefragt zu werden. Ich war sozusagen das Bindeglied zwischen Theorie, Forschung und Praxis. Der Zufall wollte es, dass ich im gleichen Hotel wie diese beiden Koryphäen untergebracht war und so blieb auch beim Frühstück genügend Zeit zum Reden – und natürlich für fachlichen Austausch.

Am Sonntag sprang ich nochmals für die erkrankte Diana Stadelmann für eine Fragerunde ein, was vor allem von den anwesenden Eltern sehr geschätzt wurde.
Erschreckt haben mich die Zahlen des Anwalts Dr. iur. Christoph Rüegg, der den Rechtsdienst des EHK betreut: Jedes fünfte hochbegabte Kind hat massive gesundheitliche Probleme: Ich habe nach dieser Studie gefragt und hoffe, dass ich noch Antwort bekomme, um sie hier zu verlinken. Diese Zahl scheint mir extrem krass, besorgniserregend und traurig natürlich sowieso! Wenn ich mit meiner Arbeit etwas dagegen tun kann, dass es nur einem Kind besser geht, lohnt sich mein Engagement! Also geht es mit Schwung rein in den November!

v.r.n.l.: Dr. Dr. Gert Mittring, Dr. Beat Schwendimann, Dr. Annette Heinbokel, eine seeehr clevere 12jährige, ich, Meret Wirz

Meine Blogartikel im Oktober 2022

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