Axel Schiers, Dina Mazzotti, Mirio Micheloni

Begabt und glücklich: Rückblick auf den März 2023

Jedesmal, aber wirklich jedesmal, wenn ich meinen Monatsrückblick schreibe, frage ich mich, wo die Tage geblieben sind. Geht es dir auch so?
Wahrscheinlich liegt es bei mir daran, dass ich vorbereitend auf die Zeit mit einem neuen Welpen, jetzt noch möglichst viel in die Tage hineinquetschen will. Allerdings macht das die Sache auch nicht besser – die 24 Stunden lassen sich einfach nicht ausdehnen. Aber immerhin hatte das Wichtigste in meinem Rückblick auf den März 2023 Platz!

Kreativität

Anfang und Ende des Monats klingen mit diesem Thema aus. Nicht, dass es in der Mitte und drumherum nicht auch zum Zug kommen würde! Im Gegenteil – ich empfinde meine Arbeit mit den Kindern sehr kreativ und ich lasse mich auch sehr gern damit herausfordern. Aber die Lehrerweiterbildung, die ich in Rickenbach LU geben durfte, war schon sehr toll. Meine wunderbare Aufgabe war es, einen Aspekt aus der ganzen Begabungsförderung herauszupicken und daraus eine Veranstaltung zu bauen. Und weil Kreativität so etwas Zentrales im ganzen Unterrichtsgeschehen ist, um eben Begabungen aller Art aus Schüler:innen herauszukitzeln, habe ich da einen Schwerpunkt gelegt. Leider wurde aus organisatorischen Gründen die Zeit gekürzt, was ich sehr bedauere. Aber die Lehrpersonen haben sich so toll auf das Thema eingelassen, dass ich vielleicht noch ein zweites Mal kommen kann. Wäre schön und würde mich sehr freuen!

Na, weisst du es?

Noch mehr Kreativität

Zaghaft tröpfeln sie herein, die Leistungsnachweise der Studierenden, die im Rahmen ihrer Nachqualifikation zur Fachperson iBBF (integrierte Begabungs- und Begabtenförderung) zeigen dürfen, was sie über Kreativitätsförderung gelernt haben. Es ist jedes Mal so wunderbar zu sehen, wie gross der Lernzuwachs und der Ideenreichtum bei diesen Menschen ist. Zu Beginn der Ausbildung steht manchmal die Frage im Raum, wieso das Modul „Kreativität“ so viel Raum einnimmt. Im Verlauf der Studiengangs wird es sichtbar: Ohne die Möglichkeit, Neues zu erschaffen, creare im Sinn des Wortes, verkümmern wir. Lehrpersonen, Lernende gleichermassen. Unerwünschtes Verhalten der Schüler:innen ist nicht selten einfach ein Ventil, wenn dieser Schaffensraum fehlt. Also ermöglichen wir ihn ihnen!

Zeichnungswettbewerb der Raiffeisenbanken

Seit vielen Jahren juriere ich mit einer lieben Kollegin die vielen, vielen Zeichnungen, welche die Kinder im Rahmen dieses Wettbewerbes erstellen. Das diesjährige Thema „WIR. WIE SIEHT ZUSAMMENHALT AUS?“ gab den Künstlerinnen und Künstlern viel Freiraum bei der Umsetzung, was auch rege genutzt wurde. Es ist uns immer eine Freude, allerdings auch eine Herausforderung aus rund 450 Zeichnungen in jeder Kategorie die fünf originellsten, kreativ umgesetzten und gut ausgearbeiteten herauszupicken. Ich bin froh, müssen wir diese fünf Werke nicht noch in Podestplätze einteilen, denn letztendlich entscheiden wir natürlich auch ein stückweit subjektiv, denn wie sagt man so schön? „Kunst liegt im Auge des Betrachters.“

So kann Zusammenhalt tatsächlich aussehen!

Langes Wochenende in Ravenna

Neben all den oben erwähnten Rosinen lief natürlich der ganz normale Alltag weiter: „Begabt und glücklich“ verlangt seine Aufmerksamkeit und das Unterrichtsgeschehen natürlich ebenfalls. Da bin ich bereits stark in die Planung des nächsten Schuljahres involviert, wobei das erste Semester ja ohne mich stattfinden wird.
Aber trotzdem oder gerade deshalb wollten mein Partner und ich uns schon lange mal ein längeres Wochenende in Ravenna gönnen. Das ist meine Heimatstadt väterlicherseits und obwohl ich keine lebenden Verwandten dort kenne, spüre ich meine Wurzeln doch sehr stark. Ein Gymnasiumsfreund meines Vaters, bald 90, lebt dort noch und er repräsentiert ein Stück meiner Kindheit. Wir haben uns seit meiner Kindheit fast jeden Sommer getroffen. Und irgendwann war die Angst, ihn dieses Jahr vielleicht nicht zu sehen und eine Chance vertan zu haben, so gross, dass wir mitten im März ein paar Tage freischaufelten, um eine erneute Begegnung zu ermöglichen. Es freut mich so sehr, dass wir Mirio in geistiger und körperlicher Frische antreffen und eine rege Kommunikation pflegen durften. Wir haben uns dann gleich nochmals verabredet – es ist einfach Seelenbalsam, jemanden so elaboriert und eloquent sprechen zu hören.
Ich werde dich nur mit wenigen Bildern belästigen, denn einige sind im 12 von 12 im März 23 schon aufgetaucht. Feststeht, dass Ravenna meine Seelentankstelle ist und ich mich dort, obwohl in der Schweiz aufgewachsen, sehr verwurzelt fühle.

#gruendermuetterchallenge

Auch dieses Jahr nahm ich an der Challenger der Gründermütter teil. Klar, ich bin nicht mehr eine Mutter, die ihr Business neben quengelnden Kleinkindern managen muss. Aber ich kenne das Gefühl, dass man schauen muss, wo man zwischen Familienbedürfnissen, Haushalt und Arbeiten selber bleibt sehr gut. Zudem ist es einfach immer wieder toll neue Accounts und die Menschen, die dahinter stehen, kennenzulernen. Wenigstens ein bisschen ;-).

Tagung der PH Graubünden

Unter dem Titel  „Balancieren: verschiedenen Ansprüchen gerecht werden“ lud die PH Graubünden am 18.3. zu spannenden Vorträgen und Workshops ein. Mit meinen Fach-Kolleginnen Marianne Ettlin und Priska Fischer reiste ich schon am Vorabend an, um uns bei gutem Essen und Arbeitsgesprächen zur Vorbereitung unseres Symposiums an der PH Zug einzustimmen. An der eigentlichen Tagung beeindruckte mich der Vortrag von Joëlle Huser über den ungesunden Perfektionismus sehr. Auch aus dem extrem fundierten und praxisorientierten Workshop „Doppelt herausgefordert: Hochbegabte Schüler:innen im Autismus-Spektrum“ von Sandra Kamm Jehli konnte ich sehr viel Praxiswissen für mich herausziehen.
Und natürlich war es wie immer an solchen Veranstaltungen auch toll, bekannte Menschen wiederzusehen und Networking zu betreiben!

Was diesen Monat sonst noch los war:

  • viele coole MindTV- Sitzungen
  • Re-Design meines Flyers
  • eine Übernachtung der speziellen Art, hier
  • Zwei tolle Spieleabende, einmal privat, einmal als Weiterbildung für die Kolleg:innen
  • Ein tolles Konzert (Stabat Mater von Jenkins) vom Cantus Rothenburg
  • stundenlanges Kellerräumen

Worüber ich diesen Monat gebloggt habe – nicht so viel, wie auch schon…

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