Wie ich Frauen stärke

Dieser Artikel entsteht im Rahmen der Blogparade, die Judith Peters diesen Sommer ausgerufen hat. 104 Blogger:innen haben Themen ins Blogiversum gestellt, zu denen man sich äussern kann – eines spannender als das andere. Auch ich habe ein Blogthema publiziert. Du findest es hier.
Heute aber schreibe ich zur Blogparade von Susanne Berg, die fragt: „WAS TUST DU, UM FRAUEN ZU STÄRKEN?

Ich habe auf meiner Blogwiese schon einige Blogartikel über Mädchenförderung geschrieben. Denn so wie ich es sehe und erlebe, liegen da die Wurzeln einer zeitgemässen Frauenförderung.

Die Mädchen von heute sind die Frauen von morgen

Katharine Fietze (2013) hat Auswertungen biografischer Erinnerungen von hochbegabten Frauen zusammengestellt und dabei festgestellt, dass diese in ihrer Kindheit zwei Arten von Wertschätzungen vermissten: Jene ihrer Person und jene ihrer Leistungen.

Kinder brauchen unabhängig von ihrem Geschlecht dieses Feedback zu Person und Leistung, um eine adäquate Selbsteinschätzung und eine begabungsentsprechende Identität entwickeln zu können. Und im Gegensatz zur gängigen Handhabung sind es vor allem auch die Mädchen, die eine Spiegelung ihrer Intelligenz benötigen. Wie das gehen soll?
Indem wir diese zukünftigen Frauen positiv verstärken, sie ganz spezifisch ermutigen und mit konstruktivem Feedback ihr Selbstbewusstsein stärken und zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung beitragen.

Die Frauen von heute

Hier müssen wir wahrscheinlich generationen-spezifisch vorgehen.
Seit 40 Jahren im Lehrberuf tätig stelle ich fest, dass sich die Mädchen, die ins Schulsystem eintreten, schon auch geändert haben – viele erleben daheim ein partnerschaftlicheres Rollenbild, als jene Kinder, die vor 20 Jahren den ersten Schritt ins Schulhaus gemacht haben. Und das ist ja auch gut so! Auch wenn noch vieles im Argen liegt, so ist doch der Wandel als Konstante spürbar.

Heutige Mamas

Die meisten Mütter, die ich kenne, stehen noch mit mindestens einem Bein im Berufsleben, was ja wirklich sinnvoll. Wenig sinnvoll scheint mir, dass die Hauptlast der Haushaltsführung und Kinderbetreuung immer noch auf ihren Schultern liegt. Und dabei meine ich nicht einmal die exekutiven Tätigkeiten, sondern auch der „mental Load“. Wer denkt sich eine Überraschung zum Geburtstag von Tante Thea aus? Wer organisiert die Arzttermine der Kinder und begleitet sie?
Natürlich sind Krippen- und KITA-Angebote eine Unterstützung. Aber schau mal hin: Wer bringt in aller Regel frühmorgens die Kinder hin und holt sie abends wieder ab?

Mamas im Potenzialraum

In mehr als 90% aller Anmeldungen läuft der Erstkontakt über die Mutter. Mamas scheinen einfach näher dran zu sein, wie es um die Befindlichkeit ihrer Kinder steht. Sie sind diejenigen, die sich einen externen Aussenblick, eine Potenzialabklärung oder die Arbeit mit MindTV wünschen. Natürlich trägt der Papa mit und ist auch in den meisten Fällen beim Auswertungsgespräch dabei. Aber sind die Frauen, die aktiv werden.

Die Geschichte mit der Intelligenz

Oft, vor allem wenn es um die Töchter geht, staunen Eltern über unerwartet hohe Ergebnisse. Weil, du hast es schon oft bei mir gelesen, Mädchen halt einfach weniger auffallen und sozial angepasster sind. Die neue Forschung hat bewiesen, dass Intelligenz primär durch die Mütter vererbt wird. Selbstverständlich hoffen wir, dass kluge Frauen keine dummen Männer als zukünftige Papas aussuchen, sodass dessen Einfluss natürlich auch wichtig ist. Die Faustformel gilt nach wie vor: Intelligenz besteht auf 50% Vererbung, 30% Umfeld und 20% lebenslangem Lernen. Also Papas Mitwirken ist schon auch wichtig und prägend!

Ausflug in die Kindheit

Nicht selten sind Mütter über die hohen Werte ihrer Töchter (und Söhne) zwar glücklich, aber gleichzeitig auch besorgt und erstaunt. Wenn sich diese Frauen darauf einlassen, blende ich gern zurück in ihre eigene Kindheit: Was waren damals die Prämissen und Glaubenssätze? Wurde das eigene Licht unter den Scheffel gestellt? Zählten die Brüder mehr? Manchmal empfehle ich diesen Frauen auch, selber eine IQ-Evaluation abzulegen – einfach um zu sehen, dass auch sie Potenzial haben. Ich kenne zwei Frauen, die nach der Potenzial-Evaluation ihres Kindes bei mir noch eine neue Ausbildung, eine davon sogar ein Studium, in Angriff genommen haben!

MindTV

Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben, heisst das Mutmach-Buch von Ben Furman, das auch in die Liste der „Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie“ aufgenommen wurde. Genau diesen Ansatz verfolgen wir mit MindTV auch. Nicht Schönfärberei, aber prägende Situationen, die der Körper für sich abgespeichert hat, nochmals anzuschauen, einmal mit dem Kinder-Ich, einmal mit dem Erwachsenen-Ich, kann viel Erleichterung und Verständnis für das Umfeld, aber auch für sich selber auslösen. So gestärkt können viele Frauen ihren Gefühlen und Fähigkeiten wieder trauen, ihre Kinder besser begleiten und neue Wege beschreiten.

MindTV ist mein Schweizer Taschenmesser in der Begleitung von Kindern, Eltern und dem ganzen Familiensystem. Es ist dermassen vielfältig und effizient, dass wir alte Knoten in kurzer Zeit lösen können. Daher ist es auch mein Werkzeug Nr. 1, wenn es darum geht, Frauen zu stärken und zu ermutigen!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert