Dina Mazzotti

Mein Jahresrückblick 2022: Kopf hoch, Krone richten

Rückblicke sind perfekt, um anderen, aber auch sich selbst, Highlights und Tiefpunkte zu zeigen, aber auch um zu stauen, wie viel im „gewöhnlichen Alltagstrott“ wirklich passiert. Deshalb verfasse ich 2022 bereits meinen dritten Jahresrückblick, eigentlich ja Jahresrückblog, unter dem Lead von Judith Peters.

Wäre ich die Queen (Elizabeth II, you know) würde ich sagen, dass 2022 ein „annus horribilis“ war. Es hat schon so begonnen, dass wir den Monat Januar ohne meinen Vater beginnen mussten – natürlich, alte Leute sterben, und trotzdem entsteht eine Lücke.
Allerdings hatte 2022 nicht nur Abschiede für mich bereit, sondern auch neue Begegnungen und Inspirationen. Die Waage hält sich zwar die Balance, aber gefühlt wiegt das Schwere mehr – wahrscheinlich aufgrund des einen schweren Adieus. Und das waren weder mein Papa noch mein „Schwiegervater“ – die Anführungszeichen, weil ich nicht mit seinem Sohn verheiratet bin.

Mein Motto für 2022 hiess „Ich bleib bei mir“. Mein Ziel war und ist immer noch, einen authentischen Kontrapunkt zu der oft aufgeblasenen Onlinewelt zu geben. Ich kriege Gänsehaut, wenn ich sehe, wie Menschen sich auf Webseiten und Social Media verbiegen, um Likes und Kunden zu kriegen. Versteh mich nicht falsch: Auch ich freue mich über Likes und Kunden. Aber nicht um den Preis meiner Authentizität. Ich hätte das Gefühl, meine Seele zu verkaufen. Und das tue ich nicht. Guten Gewissens kann ich also konstatieren: Ich habe nach meinem Motto gelebt und werde dies auch weiterhin tun! – Auch wenn mich für das kommende Jahr ein neues gefunden hat!

Begabt & glücklich

Das Krabbelalter ist vorbei, wir sind in den Schritten des selbstständigen Gehens. Es freut mich, dass sich meine Kompetenz und Erfahrung herumspricht! Es ist wunderschön, zu sehen, wie Kinder wieder aufblühen – „bloss“ dadurch, dass ihr Potenzial anerkannt wird und sie verinnerlichen konnten, dass an ihnen nichts falsch ist. Und manchmal geht es auch darum, Druck herauszunehmen, wenn wir feststellen, dass ein störendes Verhalten nicht einer vermuteten Unter– sondern einer Überforderung geschuldet ist. Oder die Ursache auch ganz wo anders begraben liegt. Mir geht es darum, im Gespräch mit allen Involvierten dranzubleiben und hinzuschauen. Aber ich weiss, wo meine Grenzen sind. Ich bin keine Psychologin und keine Psychotherapeutin. Allerdings habe ich mit MindTV ein ganz wunderbares Werkzeug, um verschiedenen „Knöpfen“ auf die Spur zu kommen.

Sehr erfreulich ist natürlich auch, dass es mittlerweile sogar Schulen gibt, die aufgrund einer privaten Potenzialevaluation eines Lernenden merken, dass ihnen im Bereich Hochbegabung noch Knowhow fehlt und mich dann in Weiterbildungen einbeziehen. Allerdings träume ich persönlich ja von einer Schule, die so offen und durchlässig ist, dass eine explizite Begabten- und Begabungsförderung nicht mehr nötig ist, weil sie einfach normal ist. Aber ich begleite natürlich auch gern bei ersten Schritten.

MindTV

Im Januar 2022 hat mich eine Werbeanzeige von MindTV angelacht – und ich bin dem Impuls gefolgt. Das Prinzip, dass der Mensch Emotionen speichert und diese ihn sein ganzes weiteres Leben blockieren können, kannte ich schon vorher. Dass es aber Methoden gibt, die effizient und mit relativ wenig Aufwand die Dinge zum Besseren wenden können, war mir in dieser Art und Weise nicht geläufig. Ich brauchte keine Stunde, um mich für diese Ausbildung zu entscheiden. Dafür viele, um mir den ganzen „Stoff“ anzueignen!
Bevor ich die Zertifizierung zum Visualisierungscoach abschloss, nahm ich schon Ende April am ersten „Echsentag“ im Bern teil. Die Echse ist ein Synonym für das Stammhirn, welches uns immer wieder quer reinschiessen und Ängste, Aggressionen und andere unerwünschte Reaktionen auslösen kann. Hier kann ich als Echsenzähmerin nun helfen, diese Verhaltensmuster Vergangenheit werden zu lassen. Meine Erfahrungen damit sind genial – Menschen, die ihre Spinnenangst überwunden haben, Teenager, die den Schulweg mit ÖV selber meistern, Frauen, die sich trauen, wieder allein spazieren zu gehen. Beispiele gibt es viele. Die Echse hilft, unabhängig von Geschlecht und Alter!

Während unseren Ferien in Schweden absolvierte ich die Theorieprüfung im ersten Durchgang und durfte über die Sommerzeit mit den Praxisbeispielen noch beweisen, dass ich das Gelernte auch umsetzen kann. Seit September darf ich mich also auch Visualisierungscoach nennen! Damit ich noch mehr in die Materie eintauchen konnte, habe ich im November an einer „Newbie-Begleitung“, einer Art online Intervisionsgruppe, teilgenommen, in der wir paarweise online miteinander gearbeitet und Feedback gegeben haben. Dieser Austausch war sehr interessant und ich werde solche Angebote bestimmt wieder wahrnehmen. Sehr spannend war es, wie problemlos dies auch online klappte! Und obwohl ich Kinder lieber direkt vor mir haben, könnte ich mir vorstellen, dass ich auch mit Eltern (denn oft ist das Ganze ja auch systemisch) auf Distanz arbeiten könnte.

Die Kinder lieben jedenfalls die Echsen und mir macht es viel Freude, sie mit ihnen oder allein zu bemalen. Gerade auch hochbegabte Kinder, die gemobbt werden, profitieren vom Wissen im Umgang mit der Echse – sei es, um Gefühle einzuordnen und nicht mehr auszuticken oder um einfach nicht mehr zuzuhören, was andere über sie sagen.

Echsen
Meine „Echsen-Gäng“

Online Welten

So ganz meins ist diese ganze virtuelle Welt aber nicht: Die meisten Kontakte finden 1:1 statt. Zwar habe ich bei MindTV gelernt, dass sogar die Arbeit als Visualisierungscoach erfolgreich online durchgeführt werden kann – trotzdem nehme ich die Menschen einfach besser wahr, wenn sie vor mir sitzen.

Meine Website

Das Design, das ihr mit dem Umzug zu WordPress verpasst worden ist, gefällt mir immer noch gut. Ich bin natürlich froh, dass ich mit Sohn Nr. 2 einen erfahrenen WordPressler zur Hand habe, wenn es denn wirklich brennt. Teamview macht es möglich, dass dies auch von Dublin aus geht. Zudem ist auch mein Partner sehr computer-affin.
Heute, 19.12., ist der Tag des grossen Schlussspurts der Jahresrückblog-Challenge und ich habe mir echt viel Zeit dafür freigehalten. Schliesslich hatte ich erst vor einer knappen Woche damit angefangen. In bester Widder-Manier habe ich beim Aufstarten meiner Website dann realisiert, dass in der Sidebar immer noch die Ideen-Pralinés beherbergt, obwohl doch Judith schon mehrmals gesagt hat, dass dies ungünstig sei. So habe ich dann anstatt mich ans Bloggen zu machen mit der Startseite auseinandergesetzt und in die Sidebar einen Teaser zu MindTV platziert. Du findest ihn oben rechts, auf Höhe des Inhaltsverzeichnisses. Wie gefällt es dir?

Meine 5 liebsten Blogartikel aus 2022

Wenn ich durch 98 Blogartikel (dieser hier ist der 99.!) aus dem Jahr 2022 scrolle, fallen mir einige ins Auge, die mir sehr gut gefallen, einige berühren mich sehr, andere zeugen von meiner Fachkompetenz. Ich versuchte zwar, mich auf die Podestplätze zu beschränken, damit du dir vielleicht die Zeit nimmst, um sie anzuklicken und zu lesen, aber sorry – hat nicht geklappt. Und eine Rangierung schaffe ich auch nicht. Aber aus dem Bauch heraus empfehle ich dir folgende Blogposts:

💠 Interview mit Gert Mittring (die Kombi HB-Mensch u. Interview gefällt mir)
💠 Tipps um begabte Kinder klug zu begleiten 
💠 Mein neues Angebot: Pool-Gespräche (ein herrlicher Aprilscherz, den ich in der Schule als Budget-Eingabe weitergezogen habe 😂)
💠 Visualisierungszauber (ich bin ja auch #Visualisierungscoach #MindTV)
💠 keine Mädchenförderung für Molly Malone (eine Kombination zwischen meinen Leidenschaften Musik und Mädchenförderung)

Immer mehr erhalten meine Blogartikel eine sehr persönliche Färbung. Ich denke, es ist wichtig, dass ich hier eine Balance finde. Und wenn ich persönliche Aspekte meines Lebens einfliessen lassen will, muss ich mir vielleicht eine weitere Plattform schaffen. Andererseits stelle ich auch fest, dass meine Kunden, ich nenne sie GNHP-Familien, meine direkte, fassbare Art mögen. Die entspricht nicht immer dem „Come il faut“ oder Mainstream, wie man heute wohl auch sagt, aber das macht nichts. Ich bin so. Hauptsache, Respekt und Wertschätzung gehen auf diesem Weg nicht verloren!

Soziale Medien

Berührungsängste mit Social Media habe ich ganz gewiss nicht. Dennoch fällt es mir immer noch schwer, gezielt und strukturiert Beiträge zu generieren. Das zeigt sich dann auch darin, dass ich nicht so viele Follower anspreche, wie ich es mir wünsche. Allerdings hege ich seit der Meta-Sperre (da gehören auch Facebook und Instagram dazu) von Judith Peters und ihren Gefährt:innen schon auch Zweifel. Es kann nicht sein, dass der Weg zu Kunden bloss über diese Plattformen führt und schon gar nicht, dass man davon abhängig wird!
Die eigene Blogwiese, auf der Artikel und Statements wachsen und wuchern dürfen, ist eben doch sehr wichtig. Genauso wie der Newsletter, den ich sträflich vernachlässige. Note to myself: Dem Newsletter einen Namen geben, der mir gefällt – damit ich auch Lust habe, ihn zu schreiben.
Mein reichweitenstärksten Insta-Post waren jenes Karussell-Posting, das ich zum Blogpost über Verhaltensauffälligkeiten gemacht habe. Also…. um ehrlich zu sein, stimmt das nicht ganz: Es wurde noch getoppt von jenem über den schlimmsten Moment im 2022: Bilder von Aura, unserer verstorbenen Golden Retriever Hündin, rankten sowieso immer hoch. Da erreichte ich mit entsprechenden Hashtags natürlich schon eine ganz andere Community.

Apropos Community: Während der Jahresrückblog Challenge habe ich quasi jeden Tag einen Insta Post hochgeladen. Das habe ich im Sommer während der Blogparade von Franziska Blickle auch gemacht. Aber jetzt im Dezember steigen die Follwer-Zahlen sehr schnell, was im Sommer nicht der Fall war. Keine Ahnung, weshalb das so ist?! Jedenfalls kam so die leise Hoffnung auf 1000 Follower zum Jahreswechsel. Im Moment bin ich auf 960. Mal schauen 😉

Ich stellte mir auch die Frage, ob mein Insta-Name „begabtentante.mit.hund“ eigentlich noch okay sei, wenn ich doch (momentan) hundelos bin. Es wäre vielleicht auch vom Erkennungswert besser, meinen eigenen Namen als Accountnamen zu setzen. Aber was soll ich sagen – bis jetzt blieb er 😉 . Und ein Hund ist ja wieder geplant …

Mal sehen, was 2023 auf den Plattformen noch passiert. Meinen Pinterestaccount habe ich mit einigen Blogartikeln gefüttert. Aber vielleicht habe ich es falsch angepackt – bewegt hat sich deswegen noch nicht wirklich mehr.

Aura

Heisse Tränen vergoss unsere Familie, als wir am 14. Mai unsere innig geliebte Golden Retriever-Hündin Aura unerwartet über die Regenbogenbrücke ziehen lassen mussten. Zu den Hintergründen dieses tragischen Abschieds habe ich hier geschrieben.
Obwohl man bei einem grossen Hund, wie es Golden Retriever nun mal sind, mit 12 gemeinsamen Jahren schon privilegiert ist und man unbewusst damit rechnen muss, dass der geliebte vierbeinige Freund einem vorausgeht, war und ist der Abschiedsschmerz unheimlich gross.

Fast 13 Jahre lang war sie präsenter an meiner Seite als andere Familienmitglieder, sie hat mich geprägt wie fast niemand sonst vorher. Ich bin unendlich dankbar für alles, was sie mich gelehrt hat. Aura habe ich es auch zu verdanken, dass ich wieder zurück zur Tierkommunikation gelangt bin und in Martina von der Brüggen eine wunderbare Fachfrau kennengelernt habe. Gerade auch durch die Tierkommunikation ist mir klar, dass das Leben ein ewiger Kreislauf ist und jede Trennung nur auf Zeit ist. Und trotzdem sind wir Menschen mit einem Körper, der mit allen Sinnen spüren und erleben will, beschenkt. Das heisst auch, dass ein weiches Fell, ein freudiges Bellen und sanftes Anstupsen mit der Nase immer fehlen wird – auch wenn ich Auras geistige Präsenz spüre.

Spannend übrigens auch, wie sich Freundschaften, von denen ich geglaubt habe, dass sie nicht nur über die Hunde funktionieren würden, plötzlich in Luft aufgelöst haben.

Ein Tier ist kein Handy oder Haushaltsgerät. Ich könnte nicht, wie es andere tun, quasi auf Vorrat schon mal schauen, welcher Hund da ein neues Daheim sucht oder gleich nach seinem Tod nach Ersatz Ausschau halten. Das kann man bei einem Auto machen. Hab ich da sogar auch getan – mehr dazu weiter unten. Aber bei so einem tiefgreifenden Verlust wollten wir erstmal Zeit verstreichen lassen. Da mein Liebster und ich beide verwitwet sind, wissen wir um die heilsame Wirkung eines Trauerjahres. Es war ein bewusster Entscheid, mal alle Jahreszeiten ohne Hund an der Seite vergehen zu lassen, bevor eventuell wieder ein Fellknäuel in unser Leben tapst. Im Herbst war ich so weit, dass ich sicher wusste, dass ich wieder einen Hund an meiner Seite wollte… obwohl das Trauerjahr noch nicht um ist. Aber ein erster Grundsatzentscheid ist gefallen. Also stay tuned!

Zeit zu zweit

Mein sehr verständnisvoller Partner, für den es oft herausfordernd ist, damit leben zu müssen, dass mein Leben sich nicht in ein „nine to five“ Raster packen lässt, sollte dieses Jahr ein bisschen mehr auf seine Rechnung kommen. Er hält mir oft den Rücken frei, damit ich mein Ding durchziehen kann und mittlerweile kocht er auch ganz fantastisch 🤩. Wir versuchen uns bewusst Inseln im Alltag zu schaffen, wobei ich gestehen muss, dass uns das Anfang des Jahres besser gelungen ist als nach Auras Tod. Aber immerhin haben wir uns einige schöne Auszeiten genommen und geniessen gerne gemeinsam kulturelle Anlässe. Wir bleiben dran…

Vocal total

Seit 16 Jahren singe ich in der Vocalformation Vocal Total, die sich im Lauf der Zeit sehr verkleinert hat. Wir singen mittlerweile zu neunt, zwei, resp. drei Frauen-, je 2 Herrenstimmen. Ein bisschen vergrössern würden wir uns allerdings gerne. Wenn du also ein stimmsicherer Mann mit Chorerfahrung bist, der einen neuen Wirkungskreis sucht, bist du herzlich willkommen, bei uns reinzuschnuppern. Wir proben wöchentlich in Hildisrieden LU

2022 war auch für unseren Chor herausfordernd – nicht mehr wegen den C.- Massnahmen, sondern, weil unser Chorleiter Urs Ehrenzeller zwei Tage nach unserem letzten Weihnachtskonzert 2021 eine Hirnblutung erlitt. Wir schwebten zwischen Hoffen und Bangen. Mitte Januar dann Entwarnung, Urs hatte das Gröbste überstanden und war auf dem Weg zur Besserung.

Allerdings war an Proben nicht zu denken und nach einiger Zeit beschied uns unser langjähriger Leiter und Freund, dass er sich entlasten und Vocal Total sich auflösen müsse. Das wiederum konnten wir uns nicht vorstellen! Das Singen ist ein Einklang mit Freunden, die Harmonien basieren auf einem grossen Miteinander, gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Niemand von uns konnte sich vorstellen, dieses Herzensprojekt einfach sterben zu lassen.

Seit Januar trafen wir uns mindestens einmal im Monat bei einem Chormitglied zuhause um nach gegenseitigen Updates und leckeren Pickereien dem gemeinsamen Singen zu frönen.

Vocal Total traf sich bei Christoph Hofer in Lenzburg

Rebecca Naumann, unser letzter Neuzugang, war es dann auch, die unermüdlich nach Lösungen für einen neuen musikalischen Leiter suchte und in Florian Steidel auch fand. Seit Ende August proben wir nun wieder regelmässig und bereits Ende September hatten wir im Hotel Schweizerhof Luzern unser erstes Konzert unter seiner Leitung. Allerdings ohne mich. Ich lag mit Corona flach.
Unterdessen sind auch unsere Weihnachtskonzerte durch. Alles gut gegangen und hat Spass gemacht. Das Tolle an Florian ist übrigens, dass er uns gekonnt am Piano begleiten oder als Tenor mit grossem Stimmumfang von Bariton bis Altus mitsingen kann.

Ich hoffe auf ein 2023, das uns wieder in perfect harmony performen lässt, auf dass wir unseren Seelen und denen unserer Zuhörenden Nahrung und Freude bescheren dürfen!

Was 2022 sonst noch los war

Weiterbildungen

Immer wieder bin ich im Clinch. So viele tolle Weiterbildungen locken in den Unendlichkeiten des Internets. So (viele vermeintliche) Experten preisen sich an und versprechen einem das Blaue vom Himmel herab. Gerade heute habe ich von einer Kollegin gelesen, die viel Geld in hochpreisiges Coaching investiert hat, das letztendlich nichts gebracht hat. Ausser der Erkenntnis, dass eben nicht alles Gold ist, was glänzt.

Durch meine verschiedenen Tätigkeiten wie z.B. in der Fachgruppe für das Symposium für Begabung bin ich immer wieder mit Themen rund um Hochbegabung und Begabtenförderung konfrontiert. Ich bin an der Quelle der aktuellsten Publikationen und die lese ich dann tatsächlich auch. Aber so „richtige“ Weiterbildungen mit Präsenz oder gar Hausaufgaben habe ich dieses Jahr keine gemacht. Ausser des Sommerkurses an der PHLU bei Rahel Tschopp über Schulentwicklung – aber das hat sich mehr nach Ferien angefühlt. Und MindTV, ja klar … aber das war eine Ausbildung.

Healy

Zum Healy bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kind – der Vergleich ist so kurz vor Weihnachten nicht unpassend, finde ich. Der Healy ist ein Hightech-Wearable, das IMF ( Individualisierte Mikrostromfrequenzen) überträgt und Unterstützung im Bereich physischer und psychischer Gesundheit bieten kann. „Selbstverständlich“ anerkennt die Schulmedizin
aufgrund fehlender wissenschaftlicher Nachweise den Healy bloss als Medizinprodukt zur Schmerzbehandlung bei chronischen Schmerzen, Fibromyalgie, Skelettschmerzen und Migräne, sowie zur unterstützenden Behandlung bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen und damit verbundenen Schlafstörungen. Allerdings habe ich, wie viele andere Anwendende auch, die Erfahrung gemacht, dass der Healy in vielen anderen Bereichen unterstützend wirken kann. Dass meine Schilddrüsenwerte seit dem letzten Laboruntersuch vom Frühling ohne Medikamente plötzlich wieder im grünen Bereich sind, kann natürlich auch Zufall sein…
Wenn dich das kleine Wunderding interessiert, melde dich bei mir – ich erzähle dir gerne mehr!

Healy
Ein kleines Wunderding 😉

Urlaube

Schweden

Da sich in meiner Pensenbuchhaltung erneut ganz schön was angesammelt hat, konnten wir unseren Sommerurlaub bereits im Juni antreten. Ziel war wiederum Schweden. Genauer Björkhult, wo wir im August 2020 schon waren und das sich von Anfang an ein bisschen wie Heimat angefühlt hat. Leider konnte uns Aura nicht wie geplant begleiten, aber wir nahmen ein wenig von ihrer Asche mit und streuten diese in den wunderschönen Immelnsee, wo sie so gern geschwommen war. Die erste Woche stiess dann auch mein jüngerer Sohn zu uns, was mich sehr freute. Er hat ein wenig von meiner Skandinavienliebe geerbt und wollte ursprünglich sein Masterstudium in Lund absolvieren. Bedauerlicherweise hat das nicht geklappt, aber Lund liegt so nahe an Björkhult, dass wir dann ein Wochenende dort hingefahren sind und uns diese typische Studentenstadt angeschaut haben.

Ohne Aura gönnten wir uns auch noch eine knappe Woche Göteborg. In dieser sehr empfehlenswerten Stadt und deren Umgebung wohnen einige Up With People Freunde meines Partners, sodass wir gerade mehrfach Grund hatten, dort hochzufahren. Wir haben diese Zeit sehr genossen! Unser Hotel, in dem ich bereits zum dritten Mal logierte, liegt ein wenig ausserhalb, ist aber mit der Strassenbahn super erschlossen, sodass der V70 stehen bleiben durfte. Made in Göteborg fand er es bestimmt cool, zurück an seinen Entstehungsort zu gelangen. Du siehst, eine meiner Macken ist, Dingen eine Seele zuzuschreiben. Nur so für den Fall. Man weiss ja nie!

Dublin

Weil das Masterstudium in Lund nicht zustande gekommen war, entschied sich mein jüngerer Sohn dazu, dieses in Dublin (IR) zu absolvieren. Irland finde ich ja auch cool und das Land war mir von verschiedenen Reisen gut in Erinnerung, zu dem hatte ich mal eine Weile lang in einer Irish Folk Band musiziert. Alles gut also. Damit Sohnemann nicht das Übergepäck bezahlen musste (na ja, Outfits für ein Jahr brauchen Platz!) flogen mein Liebster und ich mit ihm hoch – schliesslich kosteten unsere Tickets nur wenig mehr als der Gepäckzuschlag. Die Tage in Dublin waren stimmig – auch das Wetter entsprach voll und ganz dem Klischee. Als Mama fand ich es schon auch beruhigend, zu sehen, wo das Kind, wenn auch schon Mann, nun für ein Jahr wohnen wird. Die Lage seiner WG könnte perfekter nicht sein: zwischen Guinness und Jameson, also zwischen Bier und Whisky. Gruss an die Leber.

NRW

Die Familie meines Liebsten wohnt in NRW und ich muss sagen, dass der Ruhrpott, im Gegensatz zu dem, was ich in der Schule gelernt habe, wunderschön ist. Ich mag die grossen Grünflächen und das Treiben in Städten wie Bonn und Bochum. Oh, und in Bochum haben wir ein tolles, kleines veganes Restaurant entdeckt – da muss ich unbedingt wieder hin.
Leider hat uns Anfang Jahres die Beisetzung meines „Schwiegervaters“ hingeführt, dafür im Juli dann der Geburtstag der „Schwiegermutter“. Beide Male war es natürlich schön, die Gemeinschaft der Familie zu spüren. Ich fühle mich dort immer sehr willkommen und ich mag auch den Groove der Menschen aus dem Pott.


Anschliessend durften wir noch ein paar wunderbare Tage die Gastfreundschaft der Familie Dreesen im Rheinhotel Dreesen geniessen. Parallel dazu las ich das Buch „das weisse Haus am Rhein“ – ein guter Mix aus Fiktion, Historienroman und Tatsachenbericht.
Was mich aber immer sehr beschäftigt hat, und eigentlich immer noch ein bisschen tut, ist das Klima der Angst- und Kleinmache in unserem nördlichen Nachbarland. Viel mehr als bei uns in der Schweiz nehme ich Repression wahr. Zuerst waren es die Pandemiemassnahmen. Dann der Krieg in der Ukraine. Jetzt die Energiekrise. Versteh mich nicht falsch. Es sind grosse Themen, bei denen man sicher hinschauen muss. Und ein Land zu führen, ist bestimmt herausfordernd. Aber die Art, wie den Menschen das Denken verboten wird (so nehme ich das von aussen war), gibt mir sehr zu denken! Schade um das grosse Potenzial an kreativen Lösungsfindungen, das hier im Keim erstickt wird!

Badolato

Um ehrlich zu sein: Mein ökologischer Fussabdruck ist dieses Jahr grösser geworden. In den letzten Jahren haben wir keine Flugreisen gemacht, weil wir Aura nicht mehr abgeben wollten. Jetzt, wo sie uns „frei“ gegeben hat, nutzten wir die Situation der Hundelosigkeit, um Freunde, die nach Kalabrien ausgewandert sind, zu besuchen. Die Tage in Badolato waren wunderschön und erholsam. Freunde zu treffen, die man sieben Jahre nicht mehr gesehen hat, und wo es sich anfühlt, als hätte man sich erst gestern getroffen, ist ein wunderbares Geschenk!
Badolato selber ist ein kleines Nest und über unseren Aufenthalt dort habe ich im Oktober-Rückblick geschrieben. Die Tage dort sind uns in prägender Erinnerung und es scheint mir ein perfekter Ort, um die Bücher, die in mir schlummern, zu schreiben. Wer weiss?


Begegnungen

Das ausklingende Jahr hat mir viele wunderschöne Begegnungen geschenkt. Kundenbeziehungen, die zu Freundschaften wurden – das mag nicht professionell klingen, zeigt aber, dass ich Menschen anziehe, die gleich schwingen und das finde ich einfach wunderbar! Ich freue mich sehr, dass eine ehemalige Klientin die Ermutigung ihre eigene Schule zu gründen, umgesetzt hat und es jetzt in Seon die Gwunderschule gibt. Eine andere wunderbare Frau hat ein geniales Förderkonzept entwickelt – das vier Säulen Modell, von dem ich hoffe, dass es in ganz vielen Schulen umgesetzt wird!
An Kongressen und Symposien habe ich Menschen hinter Namen kennengelernt, was mich sehr glücklich macht, wie z. B. Svenja Herrmann, Gert Mittring, Annette Heimbokel. Zudem durfte ich bestehende Kontakte, wie z. B. jene zur Kathrin Berweger Konzelmann oder Marianne Buser vertiefen und Synergien zwischen unseren Angeboten herstellen. Was für eine Bereicherung – und so sinnstiftend. Wir Menschen leben als soziale Wesen von solchen Interaktionen!
Nicht zu vergessen auch meine Kolleginnen aus der The Content Society. Der Abend in Zürich bleibt unvergesslich!

Ein cooler Abend mit Co-Bloggerinnen the Content Society


Klassenzusammenkunft Sekundarschule

Vor 40 Jahren bin ich mit meinen Klassenkolleg:innen aus der Sekundarschule ausgetreten. Am 5. November gab es ein erstmaliges, „offizielles“ Wiedersehen. Wie spannend, dass einige sofort wiedererkennbar waren und bei anderen wiederum der Groschen, wer diese Person war, einfach nicht fiel. Wir waren nicht vollzählig, aber alle leben wir noch. Das ist ja auch nicht selbstverständlich. Es gab ein paar wenige, die nichts mehr mit dieser Zeit zu tun haben wollen – was ich nachvollziehen kann. Ich habe diese drei Jahre auch nicht in wirklich guter Erinnerung. Aber die Neugier war stärker. Zudem hatte ich das „Glück“, dass wir schon lange Konzertkarten hatten und ich sowieso früh weiterziehen musste. Wäre es also zu arg geworden, hätte ich ohne Gesichtsverlust gehen können. Jetzt war es aber so, dass ich es fast ein wenig bedauert habe, so früh wieder aufbrechen zu müssen. Allerdings war es genau wie früher: Man fand sich in Grüppchen wieder und die beiden Tische fürs Essen waren fast geschlechtergetrennt. Alles wie gehabt also.
Immerhin habe ich mit einer ehemaligen Schulfreundin abgemacht, dass wir bald einmal ein Treffen aus der Primarschulzeit organisieren. Diese sechs Jahre im kleinen Quartierschulhaus habe ich in wesentlich besserer Erinnerung. Die ersten Adressen habe ich schon mal.

Wundervolle Aussichten

Die Samen, die ich 2022 gelegt habe, dürfen 2023 aufgehen. Zwei Punkte meiner Löffel-Liste habe ich mir in den vergangenen 12 Monaten erfüllt. Das eine war ein Human Design Reading bei Diana Richter und das andere ein Soul Reading bei der grossartigen Renate R. Schmidt. Diese Frau hat mich so überzeugt, dass ich dann gleich noch ihr Erweiterungsangebot gebucht habe, das einfach nur Wow! war. Ich fühle mich sehr bestärkt, meinen Weg weiterzugehen.

Mehrere Fixpunkte sind geplant:

  1. eine kleine Winterflucht nach La Gomera
  2. ein neues Fell-Familienmitglied wird einziehen!
  3. Ab Sommer 23, vielleicht schon eher, bin ich (mindestens ein halbes Jahr) von der Schule weg!
  4. Schreibzeit

Schon vor Auras Tod habe ich geplant, das erste Semester des Schuljahres 2023/24 freizunehmen, um wirklich, wirklich Zeit für „begabt & glücklich“ zu haben und zu schauen, wie das Universum damit umgeht. Jetzt gibt mir dieser Freiraum auch Zeit für einen Welpen, der gegen Frühling/ Sommer bei uns einziehen darf. Da ich mit diesem Familienmitglied die Schulhunde-Ausbildung machen werde, habe ich mich ein bisschen „contre coeur“ entschieden, eine Fellnase aus einer Zucht zu uns zunehmen, damit eine gute Sozialisierung von Anfang an gewährleistet ist. Jetzt warte ich mal drauf, bis die entsprechende Hündin läufig wird und dann zählen wir den Countdown.

Mein Motto für 2023

Das Motto für das kommende Jahr ist ein letztes Geschenk von Aura. Man könnte auch sagen, ihr Vermächtnis. Wie es Tiere so tun, lebte auch sie vollkommen im Hier und Jetzt. Immer schon folgte sie uneingeschränkt dem, was ihr Spass machte und sinnvoll schien.

Schon bald nach ihrem Tod liess sie mir ausrichten, was ich mir zu Herzen nehmen solle:

Folge der Freude!

Und das werde ich mir fürs kommende Jahr so was von zu Herzen nehmen – wir werden alle noch staunen!

Der Zukunft lachend entgegen blicken!

Schlagwörter: Jahresrückblick 

12 Gedanken zu „Mein Jahresrückblick 2022: Kopf hoch, Krone richten

  1. Von: Susanne

    Hallo liebe Dina
    Was für ein Geschenk für die Kinder und ihre Eltern, wenn sie in ihren Begabungen gestärkt und gefördert werden. Es macht doch einfach alles viel mehr Spass so. Ich wünsche dir, dass dir die passede Fellnase im 2023 über den Weg läuft und dir ganz viel Sonnenschein ins Leben zaubert. Alles Liebe!

    Antworten
    1. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Susanne
      Ganz herzlichen Dank für deine lieben Zeilen – ich fühle mich sehr verstanden!

      Liebe Grüsse auch an dich!
      Dina

      Antworten
    2. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Susanne
      Danke für deine lieben Worte! Unsere Begabungen sollen die Welt zu einem besseren Ort machen – also bleiben wir dran!
      Die passende Fellnase wird mich finden, davon bin ich überzeugt!
      Herzliche Grüsse, Dina

      Antworten
  2. Von: Gabi

    Herrlich – jetzt habe ich deinen Jahresrückblick gelesen und das Gefühl eine Menge über dich und deine Arbeit erfahren zu haben.
    Das Thema Hochbegabung spricht mich an, denn die Schulzeit war mit meinen Kids so schwierig, dass wir uns schließlich im Wohnmobil auf die Reise machten und eigene Wege suchten. Jetzt studieren alle drei.
    Ich habe gleich mal deinen Newsletter abonniert, damit ich dich nicht aus den Augen verliere.
    liebe Grüße
    Gabi

    Antworten
    1. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Gabi
      Danke vielmals für deinen Kommentar. Wie wunderbar, dass du trotz schon älterer Kinder immer noch am Thema dranbleibst! Meinem Newsletter möchte ich noch einen neuen Namen geben, damit ich besser dranbleibe. Vielleicht „Talentbrief“ oder so… mal schauen 😉

      Herzliche Grüsse
      Dina

      Antworten
    2. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Gabi
      Herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Ja, ich probiere in der Schreiberei offen und transparent zu sein. Ich will authentisch und fassbar sein.
      Die Schulerfahrungen deiner Kinder klingen nach denen, die ich so oft höre. Aber ihr habt einen genialen Weg gefunden (ich war auf auf eurer Website!) – was für ein Glück! Toll, dass die drei nun ihre Passion gefunden haben – so hoffe ich es wenigstens!
      Wir lesen uns!

      Herzliche Grüsse
      Dina

      Antworten
  3. Von: Celine Tüyeni

    Liebe Gabi,
    Als Mutter einer hochbegabten Tochter, die bei der Einschulung viel mitmachen musste, fand ich deinen Rückblick sehr spannend. Ich werde mich auch noch in andere Artikel vertiefen.
    Das Schreiben haben wir gemeinsam. Wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen.
    Alles Liebe in die Schweiz,
    Céline

    Antworten
    1. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Céline
      Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du mich gemeint hast 😉 Danke für dein ermunterndes Feedback!Deine Website habe ich mir angeschaut. Sie sieht sehr einladend aus! Wie alt ist denn deine Tochter unterdessen? Habt ihr in der Schule eine Lösung gefunden?

      Herzliche Grüsse nach Österreich, Dina

      Antworten
  4. Von: Baumgartner Eveline

    Liebe Dina. Danke fürs Erzählen aus deinem 2022. Es berührt von deinen vielen Herzens-Verbindungen zu Menschen, Tieren und Orten zu lesen. Neugierig haben mich deine Aussichten aufs 2023 gemacht. Ich bin besonders auf deine Auszeit, die neue Fellnase und die Umsetzung deines Mottos gespannt.
    Liebe Grüsse
    Eveline

    Antworten
    1. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Eve
      Noch bin ich nicht dazu gekommen, deinen Jahresrückblog zu lesen, aber ich freue mich sehr über deine Rückmeldung! Ja, auch ich freue mich auf ein spannendes 2023! Wenn du magst, können wir uns gern mal im Umbels darüber austauschen, wie unsere Zukunftspläne so aussehen. Was meinsch?
      Herzliche Grüsse
      Dina

      Antworten
  5. Von: Ute Mangold

    Hallo liebe Dina,
    vielen Dank für deinen so ehrlich und gefühlvoll geschriebenen Jahresrückblog. So konnte ich darin auch lesen, was man als (ehemalige) Lehrerin noch so alles machen kann. Ja, so eine Hochbegabtenklasse hatte ich auch mal für ein Jahr, an einer besonderen Schule, eine ganz besondere Erfahrung.
    Liebe Grüße Ute (von wiesengenuss.de)

    Antworten
    1. Von: Dina Mazzotti

      Liebe Ute
      Jetzt war ich gerade auf deine Website und habe mich so ein bisschen durchgestöbert. Fast ersetzt sie den Wald- und Wiesenspaziergang! So schön grün und erfrischend kommt sie daher. Die Rezepte werde ich mir nächstens gern genauer ansehen. Seit mehr als 30 Jahren bin ich hauptsächlich pflanzenbasiert, sprich vegan, unterwegs. Ich bin kein Fan von all den Ersatzprodukten, ich mag eine ehrliche, echte Küche. Da werde ich bei dir sicher inspiriert.
      Herzliche Grüsse und vielen Dank fürs Vorbeischauen!
      Dina

      Antworten

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