Dieser Artikel entsteht im Rahmen der Blogparade, die Judith Peters diesen Sommer ausgerufen hat. 104 Blogger:innen haben Themen ins Blogiversum gestellt, zu denen man sich äussern kann – eines spannender als das andere. Auch ich habe ein Blogthema publiziert. Du findest es hier.
Heute aber schreibe ich zur Blogparade von Chantal, die fragt: „Was macht deine Fellnase so einzigartig?“. Gerne widme ich diesen Blogartikel unserer 15 Monate alten Golden Retriever Hündin Yumi.
Yumi ist ein Golden Retriever
Nun, das allein ist keine Einzigartigkeitsmerkmal. Zwar sind Golden Retriever nicht mehr sooo verbreitet wie auch schon, weil sie halt einfach gross und sperrig sind, aber trotzdem findet man immer noch viele dieser Sonnenstrahlen des Hundereichs.
Optisch auffällig ist bei Yumi, dass sie, wie alle ihre Verwandten aus der kleinen aber feinen Zucht von Susanne und Marc Krummacher ein helles, ja quasi weisses Fell hat. Oft nennt man es „english cream“, aber eigentlich ist es nur eine Farbnuance aus der Palette von weiss bis dunkelgolden.
Yumis Charaktereigenschaften
Allgemein werden dem Golden Retriever ja viele positive Eigenschaften nachgesagt, die sich aus dem Rassenstandard ableiten lassen:
- Freundlichkeit
- Ausgeglichenheit
- Unerschrockenheit
- Lebhaftigkeit
- Menschenbezogenheit ohne übermässige Abhängigkeit
- Finderwille
- Beute- und Bringtrieb
- Affinität zu Wasser
- „Will to please“
Ich bin versucht zu sagen, dass alle mehr oder weniger auf unsere Fellnase zutreffen. Allerdings ist Yumi erst 15 Monate alt und gewisse pubertäre „Special Effects“ kommen je nach Tagesform zum Tragen. Wird der Futterbeutel, mit dem wir nach Natural Dogmanship arbeiten und der die Basis unserer Erziehungs- und Beziehungsarbeit ist, zu einfach versteckt, fühlt sich Yumi oft an der Nase herumgeführt und sie zeigt den Beutel zwar an, bringt ihn aber nicht. Man sieht ihr förmlich an, dass sie keinen Bock drauf hat.
Ist Yumi hochbegabt?
Hochbegabung ist mein Fachgebiet und darum ist es kein Wunder, dass ich mir solche Fragen schon mal stelle. Das untenstehende Video zeigt, wie sie nur zwei Tage, nachdem sie bei uns eingezogen ist, den Futterbeutel apportiert. Begriffe wie „down“ oder „warten“ sassen auf Anhieb (was nicht heisst, dass sie sie immer ausführt…). Zudem nervt Yumi stupides Üben. Da darf ich mir schon interessante Varianten ausdenken, sonst wird das nichts. Das heisst im Umkehrschluss auch, dass Yumi die Fähigkeit hat, meine Kreativität herauszufordern.
Yumi ist ein Schulhund i.A.
Die Züchterin hat Yumi hinsichtlich ihres Arbeitsfeldes ausgewählt. Yumi ist bereits jetzt sehr „cool“, sie ist nervenstark in grossem Gewusel und lässt sich durch laute und unerwartete Geräusche nicht ins Bockshorn jagen. Wenn sie sich tatsächlich mal erschreckt, sucht sich Schutz hinter uns – sie prescht nicht vor oder attackiert .
Yumi ist sehr menschenbezogen. Allerdings darf sie auch noch lernen, dass nicht jeder Mensch hundeaffin ist und sie knuddeln möchte.
Yumi ist kommunikativ
Die Kommunikation mit Yumi ist nicht schwer, wenn man sich auf sie einlässt. Sie teilt sich ganzheitlich mit: Man kann sich sehr gut auf einer geistigen Ebene mit ihr verbinden, das macht sie zu einem idealen Versuchshund für Tierkommunikationslernende. Sie teilt aber auch durch ihre Körpersprache sehr klar mit, was sie möchte, wie es ihr geht und welches ihre Bedürfnisse sind.
Geben und Nehmen
Ich schreibe diese Zeilen auf dem Zeltplatz in Mehlem bei Bonn. Es ist die letzte Station einer dreiwöchigen Camperreise durch Deutschland. Wir sind oft nur zwei Nächte an einem Ort geblieben, haben sehr viele Menschen besucht und Dinge unternommen, die für Yumi neu waren. Aber sie hat sich vertrauensvoll darauf eingelassen und auch Spass dabei gehabt. Es gab auch zwei, drei Momente, an denen ihr alles zu viel wurde – was dann von uns Anpassungen im Programmverlauf erforderte. Da Yumi als Familienmitglied mit uns unterwegs ist, stellt dies auch kein Problem dar.
Was macht Yumi einzigartig?
Obwohl Yumi noch jung ist, merkt man, dass sie auf der Welt ist, um Menschen zu dienen. Sie will helfen, dass Menschen sich durch ihre Anwesenheit besser fühlen. Und es ist meine Aufgabe, dass ich ihr diese Möglichkeiten schaffen kann. Ich hoffe auf viele Jahre, in dem wir zu einem wunderbaren Team zusammenwachsen können!
Liebste Dina, was ist das für eine wundervolle Liebeserklärung an Yumi. Man spürt in deinem Text richtiggehend, wie einzigartig sie ist. Und dass ein junger Hund mit 15 Monaten nicht immer das macht, was er sollte, ist schon fast normal. 😉 Aber ich freue mich, wenn ich in Zukunft noch mehr von Yumi und dir höre, wie sich eure Beziehung vertieft, denn dass ihr eine innige Vertrautheit habt, sieht man so schön auf deinem letzten Foto. Einfach Danke für dein Mitmachen. Herzlichst Chantal
So schön wie du Yumi beschreibst. Deine Liebe zu ihr ist richtig spürbar. Es berührt mich, dass du sie als Familienmitglied bezeichnest – das sind sie wirklich unsere Fellnasen. Und diese bedingungslose Liebe die wir von ihnen erhalten ist etwas wunderschönes.
Herzlich aus Bern Rita
Danke, liebe Rita, für das stimmige Feedback. Ja, meine Tiere sind Teil meiner Herzensfamilie und sind mit mir über das irdische Leben hinaus verbunden.
Du scheinst auch mit Tieren zu leben?
Herzliche Grüsse 🫶, Dina