Golden Retriever von hinten

Begabt und glücklich: Rückblick auf Dezember 2023

Ehrlich gesagt, muss ich mich fast ein bisschen überwinden, schon wieder einen Rückblick zu schreiben. Eigentlich ist doch das Wesentliche bereits im Jahresrückblick verankert. Aber auf der anderen Seite würde ich ja sonst überhaupt keine Monatsrückblicke mehr schreiben. Also hilft mir ein Blick in meine Agenda, um zu checken, was denn überhaupt los war.

Rund um die Begabtenförderung

Begabt und glücklich – eine kurze Fallanalyse

Im Dezember war nochmals richtig High Life punkto Abklärungen. Erstaunlicherweise waren es fast ausnahmslos jüngere Kinder, bei denen mich Eltern baten, genauer hinzuschauen. Besonders „hängen“ geblieben ist mir eine Erstklässlerin, wo die Eltern durch ihr forderndes Verhalten an ihre Grenzen stossen. Im Unterricht verhält sie sich unauffällig, aber die Lehrperson hat definitiv den Eindruck, dass „da mehr drinliegen würde“. So hat er eine Intelligenzevaluation empfohlen. Weil der Schulpsychologische Dienst (SPD) wie in allen Gemeinden sehr lange Wartefristen hat, haben sich die Eltern an mich gewandt.
Das Mädchen machte mir einen sehr offenen, zugänglichen Eindruck – vor allem aber freute es sich auf den Hund. Im Gegensatz zu anderen Malen, wo Yumi die ganze Zeit anwesend war, musste ich unsere Junghündin in diesem Fall relativ bald einmal in ein anderes Zimmer bringen, weil sich Kind und Goldie zu sehr hochzuschaukeln begannen.

Das Ergebnis der Testung ergab ein ziemlich durchschnittliches Ergebnis mit leichten Einbrüchen in den Bereichen Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit. Das kommt gerade bei hochbegabten oder perfektionistisch veranlagten Kindern öfters vor. Kann aber auch ein Hinweis auf ADS oder ADHS sein. Spannend waren die z.T. sehr hohen Werte im Sprachverständnis.

Ich bin keine (klinische) Psychologin, meine Legitimation ist auf IQ-Diagnostik mit Schwerpunkt Hochbegabung beschränkt. Aber ich arbeite seit 20 Jahren mit hochbegabten Kindern und habe viele Erfahrungen sammeln dürfen. Im konkreten Fall habe ich den Eltern empfohlen, sich an einen Entwicklungspädiater zu wenden. Ich habe den starken Eindruck , dass es sich bei dem Mädchen um ein ADHS-Kind handelt, das schon sehr gut maskieren kann und sich in meiner Testung weit unter seinem Wert geschlagen hat.

Jetzt kommt mir gerade in den Sinn, dass ich meinen Artikel über „Twice Exeptionals“, also Menschen, die zu ihrer Hochbegabung noch eine weitere Auffälligkeit wie eben ein AD(H)S, eine LRS, Dyskalkulie oder eine Angststörung mit sich tragen, endlich mal überarbeiten und veröffentlichen sollte. Punkt 1 auf der Blog-Pendenzenliste fürs 2024!

Das führt mich gleich zum nächsten Thema:

Symposium für Begabung

Nun haben wir alle Workshop-Leitenden zusammen und mit Frau Dr. Christine Kuhn auch eine ausgewiesene Fachfrau zu unserem Tagungsthema: Jede Begabung ist ein Unikat! Dieses Zitat von unserem leider viel zu früh verstorbenen Freund und Mentor Victor Müller-Oppliger weist uns darauf hin, dass eben hohe Potenziale im Sinne der Neurodivergenz oft auch mit anderen Spezialitäten oder Auffälligkeiten einhergehen. Wir haben Anfang Dezember alle Beteiligten Fachpersonen zu einem Zoom eingeladen, um einander kennenzulernen und zu brainstormen. Die Gespräche waren angeregt und sehr ergiebig! Ich freue mich auf diese Tagung und ermuntere alle interessierten Lehrpersonen, aber auch Eltern, am 4. Mai daran teilzunehmen!

Interview in der Luzerner Zeitung

Mitte Monat durfte ich für die chmedia Gruppe ein Fachinterview zum Thema Begabtenförderung eben. Auslöser war, dass der Kanton Luzern die Begabtenförderung wieder stärker den Gemeinden überlassen will. Gerade kleineren Gemeinden fehlen aber die räumlichen und finanziellen Ressourcen. Nachdem Rickenbach mit diesem Problem an die Presse geraten ist, durfte ich ein paar Tage später meine Meinung ebenfalls kundtun. Ich bekam sehr viel Feedback, WhatsApp lief heiss. Sogar das Departement der Volksschulbildung, also meine oberste Vorgesetzte, meldete sich. Nur meine Schulleitung vor Ort, die sehr wohl von dem Artikel gewusst hat, liess sich nicht verlauten. Bin ich kleinlich oder geht Wertschätzung nicht anders? Zumal unsere Schule sehr gut dargestellt wurde…

Das Interview kannst du hier lesen:

Schon lange drängte mich mein Marketing-Sohn, mich um ein richtiges Logo zu kümmern. Das „&“, das ich mir als Bild bei der Gründung von Begabt & Glücklich bei einer schwedischen Künstlerin erstanden hatte, ist tatsächlich nicht das, was man unter Logo versteht. Basierend auf einem Vorschlag, den eine Grafikerin von fiverr gemacht hat, entwickelten wir das Design weiter. Schliesslich war es der ältere Sohn, der mit mir das Logo gemäss meinen Wünschen und Angaben verfeinerte – ich bin sehr happy damit!
Was meinst du?

Lebenslanges Lernen

Gelly Plate- Kurs

Mit dem Gelly Plate- Kurs bei der Künstlerin Jolanda Masa habe ich mir selber eine kreative Auszeit gegönnt. Es hat so, so Spass gemacht, eine neue Technik kennenzulernen und im Spiel der Farben und Formen abzutauchen. Angenehmer Nebeneffekt: Die Weihnachtskarten sind alle selbstgemacht.

Gelly Plate Karten

Atempausen

Schon im November hat der Atemkurs von Eveline Baumgartner-Meier begonnen. Er fand in kleinem Rahmen in ihrer Praxis statt und ich muss sagen, dass ich wertvolle Impulse für meine Atem-Achtsamkeit bekommen habe. Umsetzen im Alltag muss ich sie allerdings selber…

Persönliche Highlights

Meine Tante Heidi, eine Schwester meiner Mutter, ist mir nicht nur räumlich sehr nah, sondern auch in der Lebenseinstellung. Sie ist Astrologin und hat mitgeholfen, ein grosses astrologisches Institut in Zürich aufzubauen. Sie liess einen immer an ihrem grossen Wissen teilhaben. Seit einer massiven gesundheitlichen Einschränkung ist ihr Leben von Schmerzen geprägt und auf einen kleinen Radius eingeschränkt. Trotzdem freut sie sich an dem, was noch möglich ist und ist nach wie vor eine interessierte Gesprächspartnerin. Zweimal im Jahr gehen wir gemeinsam in unsere Lieblingspizzeria und geniessen Essen und Zeit zusammen. Das aufgrund ihrer Schmerzen immer wieder verschobene Sommer-Treffen haben wir schliesslich bei mir Zuhause mit hervorragender Pizza vom Lieferservice nachgeholt. Mit ein bisschen Flexibilität ist doch vieles möglich.

Bei Maria Kosmala, Feng Shui Beraterin und Fachfrau für chinesische Astrologie habe ich mir ein Bazi Reading gegönnt. Es war mega spannend und hochinteressant, was sie mir aufgrund meiner Geburtsangaben über mich, mein Business und meine Zukunftsperspektiven erzählen konnte. Warme Empfehlung für offene und neugierige Menschen!

Zwischen meinem Partner und mir hat es an einem Weihnachtskonzert der Acapella-Formation Ostinato gefunkt. Seit dem gehört es für uns dazu, dass wir, wenn immer möglich, an einem ihrer Weihnachtskonzerte in der Kirche Gormund teilnehmen. Es war auch dieses Jahr wie immer wunderschön und eindrücklich!

Was im Dezember 2023 sonst noch los war:

  • Mit vocal total haben wir weitere Weihnachtskonzerte in Bremgarten und Alpnach gesungen
  • Das Wochenende vor Weihnachten klinkten sich mein Partner und ich aus, um seine Familie in Herne wieder einmal zu besuchen. Seit fast zwei Jahren habe ich diese lieben Menschen nicht mehr gesehen! Umso mehr habe ich diesen Kurztrip genossen – auch wenn der Rückflug annulliert wurde und die Heimreise mit gewissen Troubles verbunden war.
  • Endlich wieder mal konnte ich an einem Geocacher-Event teilnehmen! Viele bekannte und einige unbekannte Gesichter, viele Geschichten und lecker Glühwein am Sempachersee.

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