Begabten-Safari in Afrika

Der Kälte und dem Grau entfliehen, eine Reise nach Afrika, das wäre ja schon schön! Wir reisen aber dieses Mal ökologisch und klima-neutral – nur in Gedanken. John Streleckys Bücher zur Reflexion, was man denn in seinem Leben genau erreichen möchte, sind weltweit Besteller. Die Big 5, bei ihm eben die fünf wichtigsten Ziele, nennt man aber auch die fünf Wildtiere, die jeder Afrika-Reisende am liebsten live gesehen haben möchte. Weisst du auf Anhieb, welche Tiere zu den Big Five gehören? Es sind Löwe, Elefant, Nashorn, Schwarzbüffel, Leopard.
Die Big Five heissen übrigens nicht wegen ihrer Größe so , sondern weil es gefährlich und am schwierigsten war, sie zu jagen.
Lass uns die fünf Tiere mal aufgrund ihrer Begabungen genauer anschauen und überlegen, was sie mit DIR zutun haben könnten.

Wenn ich hier jetzt die Tiere beschreibe, dann versuche ich, nicht wie ein Tierlexikon daherzukommen, sondern auch andere Aspekte zu berücksichtigen. Die Hinweise zu den Krafttieren sind aus der Literatur der leider viel zu früh verstorbenen Jeanne Ruhland.

Löwe

Die Mimik und Körpersprache der Löwen sind äusserst gut entwickelt. Soziale Interaktionen und die Kommunikation untereinander spielen eine bedeutende Rolle für diese Raubkatzen. Als Begrüssung reiben sich die Tiere gegenseitig die Wangen, und selbst erwachsene Löwen spielen oft miteinander. Unter den Katzen sind Löwen die sozialsten, da sie als einzige in Gruppen leben. Im Gegensatz dazu sind Tiger, Geparde, Jaguare und Leoparden Einzelgänger. Doch bei der Jagd auf Beutetiere, die oft ein Vielfaches grösser sind als der Löwe selbst, ist Teamwork erforderlich. Die Raubkatzen können bis zu 20 Stunden am Tag schlafen, was durch ihre Ernährung ermöglicht wird: Fleischfresser nehmen verhältnismäßig viele Kalorien auf einmal zu sich.
In der Krafttier Bedeutung zeigt sich der Löwe als Sinnbild für innere Stärke, Macht, Dynamik und Intensität.

Elefant

Obwohl Elefanten enorm gross sind, sind sie erstaunlich feinfühlig. Sie kommunizieren über weite Entfernungen hinweg mit anderen Elefanten und bleiben in Kontakt, indem sie seismische Kommunikationssignale durch ihre Füsse wahrnehmen. Elefantenhaut ist zwar an vielen Stellen dick, aber dennoch äußerst empfindlich. Nach dem Baden nutzen Elefanten ihren Rüssel, um Sand und Schlamm auf ihre nasse Haut zu pusten. Dadurch schaffen sie einen natürlichen Schutz vor Sonnenbrand und Insekten.

Elefanten verfügen über hoch entwickelte Gehirne, die es ihnen ermöglichen, eine Vielzahl von Gefühlen zu erleben – ähnlich wie wir Menschen. Sie zeigen Mitgefühl, trösten einander und trauern sogar um ihre Verstorbenen. Ihre Fähigkeit sich zu erinnern, ist ebenfalls bemerkenswert. Elefanten sind bekannt für ihr gutes Gedächtnis, was besonders wichtig ist, wenn sie in Trockenzeiten eine Wasserquelle wiederfinden müssen.
Der Elefant gilt als Glücksbringer und Symbol für ein langes Leben und Gesundheit. Auch die Hindu-Gottheit Ganesha, mit einem Elefanten-Kopf, ist der ungeschlagene Liebling unter den indischen Göttern.

Nashorn

Wenn ein Nashorn plötzlich angriffslustig losrennt, kann es sein, dass es sich lediglich vor einer Bewegung erschreckt hat und die Ursache nicht richtig einordnen kann, weil es sie verschwommen sieht. Nashörner haben äußerst kleine Augen und sind extrem kurzsichtig.

Um ihr eingeschränktes Sehvermögen auszugleichen, verlassen sich Nashörner auf ihr gutes Gehör und ihren feinen Geruchssinn. Interessanterweise sind Nashörner mit dem Sibirischen Einhorn verwandt, das vor etwa 39`000 Jahren aufgrund von Klimaveränderungen ausgestorben sein soll.
Das Nashorn zeigt dir, dass es sinnvoller ist, eine Entscheidung auf Wissen basierend zu treffen und nicht aus einem Impuls heraus. Höre auf deine innere Stimme und gönne dir eine Auszeit nur für dich, wenn es dir in deinem Umfeld zu hektisch und unüberlegt zugeht.

Schwarzbüffel

Kälber sind noch mit dichtem Fell bedeckt, jedoch nimmt die Haardichte mit zunehmendem Alter ab, und bei alten Tieren ist das Fell fast vollständig verschwunden. In den Herden dominieren in der Regel die Weibchen, die ihre Jungen begleiten. Während der Paarungszeit gesellen sich auch die Männchen zu den Gruppen. Darüber hinaus gibt es Herden von Junggesellen, bestehend aus jungen Bullen.

Büffel haben neben dem Menschen kaum natürliche Feinde. Gelegentlich versuchen Löwen und Leoparden, junge oder kranke Büffel zu erlegen. Die gesunden Herdentiere können sich jedoch effektiv verteidigen, und einige Raubtiere bezahlen einen solchen Angriff mit schweren Verletzungen.
Vor allem im Schamanismus ist der Büffel ein wichtiges und mächtiges Krafttier. Er gilt als spiritueller Begleiter, der auch für Fülle und Überfluss steht. In der Natur symbolisiert er die endlose Versorgung mit Nahrung und Ressourcen.

Leopard

Mit dolchartigen Eckzähnen, messerscharfen Krallen, ausgezeichneter Nachtsicht, kräftigen Muskeln und einer tarnenden Musterung ausgestattet, sind Leoparden in der Lage, schnell, schwerfällige, wehrhafte und manchmal sogar gefährliche Beutetiere zu überwältigen. Leoparden zählen zu den besten Schleichjägern unter den Raubtieren, da sie sich besonders nah an ihre Beute heranschleichen können. Für den Angriff nutzen sie häufig den Überraschungsmoment, indem sie aus dem Hinterhalt hervorschießen, sich auf die Beute stürzen und sie niederreissen. Grössere Tiere werden mit einem gezielten Kehlbiss getötet, während kleinere mit einem Nackenbiss erlegt werden.

Leoparden verfügen über eine aussergewöhnliche Sehfähigkeit, die durch eine reflektierende Membran im Hintergrund ihrer Augen unterstützt wird. Diese sogenannte Tapetum lucidum reflektiert und verstärkt das Licht, was zu einer verbesserten Nachtsicht führt. Die überaus sensiblen Tasthaare am Maul, an den Wangen und über den Augen dienen den Leoparden insbesondere bei Dunkelheit zur Orientierung und sind besonders lang ausgeprägt.

Das Fell der Leoparden ist gezeichnet mit einem individuellen Muster, das zur Identifizierung einzelner Tiere dient. Typischerweise besteht das Muster aus dunkelbraunen bis schwarzen Ringen entlang des Rückens und der Körperseiten, die einen leicht abgedunkelten Hof um die Grundfarbe bilden.
Der Leopard als Krafttier zeigt, dass du Situationen und Gefahren rasch erkennen und zielgerichtet und schnell handeln kannst. Er ist auch ein Tier des Rückzuges, des Beobachtens und des Abwartens. So will er Dich lehren, neben Zeiten der Aktivität auch Zeiten der Ruhe einzubauen, um fokussiert Deinen Weg im Auge zu behalten.

Jeder von uns ist ein Unikat!

Wo hast du dich gesehen? Bist du schnell wie der Leopard, besonders sozial wie die Löwen, doch ziemlich kurzsichtig wie das Nashorn (ich auch!) oder unangefochten wie der Schwarzbüffel oder ein „Brainie“ wie der Elefant?
Vielleicht sind deine stärksten Fähigkeiten hier nicht erwähnt. Das macht gar nichts. Überleg doch selber, welche fünf Eigenschaften du dir zuschreiben würdest. Und welche fünf Dinge kannst du super gut?

Hinterlasse mir gern einen Kommentar – ich bin gespannt!

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