Das 12 von 12 im März 2023 könnte locker ein 199 von 12 werden! Ich bin mit meinem Partner für ein langes Wochenenden in Ravenna, der Heimatstadt meines 1960 in die Schweiz immigrierten Vaters. Somit ist es auch meine Heimatstadt, die mein Partner sich gerne mal näher ansehen wollte. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich – aus verschiedenen familiären Gründen – die Stadt auch nicht wirklich soooo gut kenne, wie ich gern würde.
An Kontakten ist mir nach dem Tod meines Vaters im Dezember 2021 eigentlich nur Mirio, ein Schulfreund meines Vaters, geblieben. Mit ihm treffe ich mich jedes Mal, wenn ich in der Nähe bin. Körperlich und geistig absolut fit erzählt er mir von früher und freut sich, dass ich ihm gerne zuhöre.
Ravenna, die Stadt der Mosaiken und des Dichters Dante Alighieri, der die göttliche Komödie schrieb, ist wirklich eine gründlichere Besichtigung wert. Aber bevor es losgeht, zuerst mal Frühstück. Das ist in unserem Hotel für italienische Verhältnisse sehr reichhaltig!
Wir logieren sehr zentral, gerade hinter San Vitale, einer prächtigen Kirche aus ostbyzantinischer Zeit. Die Mosaiken, nota bene schon 1500 Jahre alt, berühren mich jedes Mal aufs Neue!
Man findet in dieser Stadt alles im Mosaik-Stil 😉
Passend zu den allgegenwärtigen Mosaiken hat ein französischer Pixel-Künstler mit dem Pseudonym Invader sein Space-Invader Projekt auch auf Ravenna ausgebreitet. Sinnigerweise startete er es beim Planetario, von wo es sich über die ganze Stadt ausbreitete.
Wir schlendern durch die Zona „San Rocco“, jenem Gebiet, in dem mein Vater aufgewachsen ist. Ravenna hat unheimlich viele Buchhandlungen. Ein Paradies für mich.
Die Strasse ist gesäumt von Aussagen, Sprüchen, Gedichten, die berühmte Literaten zur Stadt gemacht haben. Dieser Teil der Via Giuseppe Mazzini wurde zur inoffiziellen „Via dei poeti“.
Das müsste eigentlich das Taufbecken meines Vaters sein…
Nach so vielen Schritten und Eindrücken mal Pause bei Babini.
Die Mosaiken „verfolgen“ einen wirklich. Einmal den Fokus darauf gesetzt, sieht man sie überall.
Neben Dantes Grab steht die Kirche San Francesco. Die alte Chorpartie mit dem Mosaikfussboden wurde während der Ausgrabungsarbeiten im Jahr 1879 freigelegt. Er liegt mehr als 3,50 Meter tiefer als der Kirchenboden und damit unterhalb des Grundwasser- , resp. Meeresspiegels. Wie quasi alle antiken Gebäude Ravennas ist auch das ursprüngliche Kirchengebäude im Laufe der Jahrhunderte im relativ weichen Untergrund abgesunken. Allerdings sieht man deutlich, dass das Wasser früher hier auch mal höher stand. Daran erinnere ich mich.
Nach so viel Kultur musste dann noch ein Gelato sein. Am liebsten ein veganes von Puro & Bio. Der Genuss war umso grösser, weil wir es an der Sonne, gleich hinter der Galla Placidia vor der Basilica Santa Maria Maggiore verspeisen konnten.
Ihr habt Glück, dass die 12 Bilder jetzt durch sind, sonst würde ich nämlich auch noch unser leckeres Nachtessen bei Amaranto dokumentieren…. Mein nächstes 12 von 12 kommt dann wahrscheinlich aus Dublin. Stay tuned!
Was für tolle Bilder, Dina. Macht mir total Lust, Ravenna auch mal zu besuchen. Danke für die schönen Eindrücke.
Liebe Hilkea
Danke für deinen Kommentar ❤️🙏! Du würdest es nicht bereuen- die Stadt ist Inspiration pur! Herzliche Grüsse aus Italien, Dina