Begabt & glücklich: Rückblick auf September 2023

Der September war der erste Monat, in dem ich ganz ohne Schul-Ferienzeit allein auf meine Business gestellt war. Noch immer muss ich gut auf meine Ressourcen achten, aber ich bin dankbar, dass ich mir diese Zeit nehmen kann. Trotzdem war einiges los, von dem ich dir gern berichte.

Rundtischgespräche

Die Teilnahme an Rundtischgesprächen scheint immer mehr ein Bedürfnis zu werden. Gleich viermal durfte ich im September Elternpaare zu Schulgesprächen, an denen meist eine Person aus der Schulleitung, die Klassenlehrperson und die Fachperson für integrierte Förderung teilnimmt, dabei sein.
Ich bin aus diesen Gesprächen meist ein bisschen ambivalent zurückgekehrt: Es bedrückt mich, dass Schulen Eltern als Experten für ihr Kind so wenig ernst nehmen. Das ist natürlich pauschalisiert, aber wenn ein Kind daheim ausrastet, tobt und alles verweigert, reicht es einfach nicht zu sagen: „Also bei uns macht ihr Kind tiptop mit – vielleicht liegt es an einer gestörten Beziehung zu Ihnen als Eltern.“ Oder „Ich sehe schon, dass sie mehr könnte, aber ich weiss gar nicht, wie weit ich sie fördern darf!“

Schulleitungen haben die Kompetenz, Kinder in die nächst höhere Klasse springen zu lassen, Gasthörerschaften zu veranlassen, Lernorte ausserhalb des Schulzimmers zu bewilligen. Aber so oft erlebe ich in diesen Postionen ängstliche Menschen, die sich nicht trauen, Rahmen zu sprengen. Die für jede Entscheidung noch den Schulpsychologischen Dienst (SPD) mit einer Testung beiziehen wollen. Meist ist der SPD aber schon überlastet, sodass Termine rar sind. Ich behaupte aufgrund meiner langjährigen Schulerfahrung, dass in vielen Fällen faire, kontinuierliche Beobachtungen ergiebiger sind als Tests und bessere Hinweise auf Interventionen geben könnten. Es ist wunderbar, dass wir an meinem Schulort sehr flexible Lösungen für die Kinder treffen können!

Ich selber wünschte mir Schulen, die so konzipiert sind, dass es weder Kleinklassen noch Hochbegabtenkurs geben müsste. Aber so weit sind wir (noch) nicht. Und deshalb setze ich mich mit aller Kraft für unterforderte Kinder ein, denn ihre kognitiven Ressourcen sind Teil der Lösungen für die anstehenden globalen Herausforderungen.

Newsletter

Mein letzter Newsletter mit dem Selbstwertgefühl-Bingo ist auf gutes Feedback gestossen. Das freut mich sehr! Ich habe mich mithilfe meines Sohnes ins Programm Active Campaing hinein gekniet und meine Automatisationen verbessert, damit ich meinen Leser:innen noch mehr Mehrwert bieten kann.

Symposium für Begabung

Das kommende Symposium für Begabung findet definitiv am 4. Mai statt. Der Arbeitstitel lautet „Schräge Vögel fliegen lassen“ und widmet sich den „Twice Exeptionals“, den sogenannten „doppelten Ausnahmen“. Damit sind neurodivergente Menschen gemeint, bei denen zur Hochbegabung noch ein herausfordernder Aspekt wie eine LRS, Autismus etc. dazukommt. Und wir haben mit Dr. Christine Kuhn eine sehr versierte Hauptreferentin engagierten können, die im Verlauf des Tages auch gleich noch zwei Workshops anbieten wird. Das macht mich super happy!

Für mich und meine langjährige Weggefährtin Marianne Ettlin, mit der ich auch am CAS an der PHLU arbeite, wird es das letzte Symposium in der Fachgruppe sein. Manchmal muss man die Dinge auch neuen Kräften übergeben und die eigenen Ressourcen bündeln.

Camper-Probeferien

Nachdem unsere Junghündin Yumi sich anfänglich mit Autofahren sehr schwergetan hat, wollten wir unbedingt testen, wie sie sich im Camper anstellt. Nicht dass wir Camperferien planen oder uns gar den Wunsch nach einem eigenen fahrbaren Haus erfüllen und feststellen müssen, dass der Hund sich nicht wohlfühlt!
Wir haben bei hund-mobil die Möglichkeit für vier Tage Test-Urlaub genutzt. Wir haben mit „Sindbad, dem Seefahrer“ (die Camper haben alle Namen aus Märchen) zuerst in Gwatt am Thunersee und dann in Interlaken, am anderen Ende des gleichen Sees Station bezogen. Und was soll ich sagen? Yumi hat es super gemacht! Einmal mehr stelle ich fest, dass Hunde in der Regel einfach bei uns, mit uns, unterwegs sein wollen! Nun steht ausgiebigem Campen nichts mehr im Weg!

Yumi geniesst es, den Überblick zu haben



Hoteltauglich ist Yumi übrigens auch. Wir waren kurz darauf für vier Tage im Tessin, in unserem Lieblingshotel in Ascona, das absolut hundefreundlich ist.

Einfach mal Zeit füreinander haben…



Und nun, wieder daheim, findet sie es ziemlich öd. Zudem ist Frauchen wieder hinter dem Computer und plant den Oktober. So ein Hundeleben aber auch…

Was sonst noch los war

  • Abschlussgespräche mit den Studentinnen des CAS iBBF
  • Co-Working mit den Frauen vom Minerva Follower Club
  • einige spannende Potenzial-Analysen
  • diverse Langzeit-Besuche aus der ganzen Welt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert