Begabt & glücklich: Rückblick auf November 2023

Der letzte Tag des Novembers hat uns Schnee gebracht und den ersten habe ich im Kurzarmkleid verbracht. Dazwischen liegt viel Arbeit.

Rund um die Begabtenförderung

CAS iBBF PHLU

Mit meiner Kollegin Marianne Ettlin habe ich vor bald 12 Jahren den MAS integrierte Begabungs- und Begabtenförderung absolviert und schon ein bisschen länger sind wir an der PHLU als Dozentinnen im Kreativitätsmodul engagiert. Wir sind gut eingespielt und haben uns gefreut, dass wir im November relativ intensiv mit einer neuen Gruppe angehender Fachpersonen in die Kreativitätsförderung eingestiegen sind. Kreativität ist einer der Zukunftskompetenzen (future skills), die die nächste Generation befähigen soll, unkonventionelle Lösungen für die anstehenden Herausforderungen zu finden. Wir geben unser Bestes!

Kreativitätsmaterial für die Student:innen

Diagnostik

Ich bin immer wieder erschüttert, wenn mit Eltern und Kinder von den Leidensgeschichten, die in Schulen passieren, erzählen. Und natürlich ist es mir bewusst, dass diese immer sehr subjektiv gefärbt sind und es hilfreich wäre, auch die andere Seite, sprich die Sichtweise der Lehrperson zu hören. Aber gerade diesen Monat habe ich zwei Lehrpersonen erlebt, die das Gespräch verweigert haben. Ich weiss, dass gewisse Konstellationen happig und Herausforderungen gross sind. Trotzdem aber geht es nicht, als Lehrperson Kinder einfach von der Schule auszuschliessen. Kinder haben ein Recht auf Schulpflicht! Und Lehrpersonen sollten ihr Möglichstes tun, um motiviertes Lernen in der Klasse zu ermöglichen.
Beide Kinder habe ich übrigens abgeklärt. Beide „kratzen“ an den magischen 130 IQ-Punkten, haben sie in der Testung aber nicht ganz erreicht. Das heisst aber trotzdem, dass sie zu hohen Leistungen fähig sind und wie jedes (schwache) Kind Anrecht auf adäquate Förderung haben. Bekommen sie diese nicht, darf man sich nicht wundern, wenn das Verhalten auffällig wird.

MindTV

Immer wieder zeigt sich die Kraft des Visualisierungscoachings. Verschiedenste Themen, die hochbegabte Kinder mit sich herumtragen, konnten wir gemeinsam bearbeiten. Mir fällt auf, dass momentan vor allem Ängste ein grosses Thema sind. Frau Dr. Christine Kuhn, die Hauptreferentin am kommenden Symposium für Begabung, bestätigt diese Wahrnehmung. Sie sagt, dass Angststörungen seit den Corona Massnahmen eklatant zugenommen hätten und viel zu wenig Unterstützung für die betroffenen Kinder/ Jugendlichen vorhanden sei. Da freue ich mich doch, dass wir mit MindTV mithelfen können!

Begabungs- und Begabtenförderungsangebote in Rothenburg

Trotz meines Urlaubs nahm ich die Einladung der Schulleitung an, die Auswertung zur Evaluation unserer BBF-Angebote in konkrete Massnahmen umzusetzen. Es war eine spannende, intensive Gesprächsrunde und ich schätzte es einmal mehr sehr, von der Schulleitung als Fachfrau einbezogen zu werden. Nun müssen die Massnahmen noch vom Rektor abgesegnet werden und dann schauen wir mal weiter…

Symposium für Begabung

Zwei längere Zoom-Sitzungen investierte unsere Fachgruppe um die Ausschreibung fürs nächstjährige Symposium, das übrigens unter dem Titel «Jede Begabung ist ein Unikat!» (ein Zitat des leider verstorbenen Expertin Prof. Victor Müller-Oppliger) steht und sich vor allem den Twice Exeptionals , also den doppelten Ausnahmen, widmet. Der 4. Mai scheint ein schwieriges Datum zu sein, denn einige unserer Wunsch-Workshopleitenden haben uns ferienhalber absagen müssen. Aber ich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, kein Lückenbüsser- sondern ein hochwertiges Angebot für die Teilnehmenden zusammenzustellen!

Lebenslanges Lernen

Wir alle wissen, dass nichts so konstant ist wie die Veränderung und dass es deshalb wichtig ist, einerseits Wissen à jour zu halten und andererseits ständig Neues zu lernen. Dieser November war aber gerade ein bisschen dicht gedrängt.

Joe Dispenza in Basel

Nachdem ich letztes Jahr kurzfristig absagen musste, habe ich es dieses Jahr geschafft: Obwohl wir erst Donnerstagnacht aus Dublin zurückgekommen waren, raffte ich mich auf, am Freitag nach Basel zu reisen, weil dort ein ausverkauftes Retreat mit Joe Dispenza auf dem Programm stand. Mein Plan war, falls ich zu müde wäre, die Übung abzubrechen. Was soll ich sagen? Ich war keine Sekunde müde und absolut geflasht von der Stimmung, die in der St. Jakobshalle herrschte. 8100 Menschen, die die Energie hochhielten und bereit waren, ihren Teil zu einer leuchtenden Zukunft beizutragen. Es war sehr eindrücklich und berührend, was da abging. Heimgekommen habe ich das tägliche Meditieren wieder in meinen Tagesablauf eingebaut – ich bin überzeugt, dass ich dieses mentale Wellnessprogramm beibehalten werde!

Inmitten von 8100 Menschen meditieren – was für eine Erfahrung!

Atemkurs

Auch in der Content Society (TCS) mit dabei ist seit diesem Jahr eine gute Kollegin aus unserem Dorf. Eveline Baumgartner Meier ist Atemtherapeutin und bietet im November und Dezember jeweils am Montagabend einen Atemkurs an. Als ich mich dazu angemeldet hatte, war mit nicht bewusst, wie dicht jeweils die Montage im November sein würden. Aber nichts destotrotz sind es wunderbare Inseln im oft hektischen Alltag.

LinkedIn- Kurs

Rahel Tschopp, die in der Schweiz unheimlich viel für die Schulentwicklung tut, lud zu einem LinkedIn-Kurs ein. Rate mal, wann der stattfinden sollte? – Genau! Montagabend. Zum Glück so früh, dass ich noch ins Atemkürsli konnte. Ziel war, dass wir Lehrende, Leitende, Beratende uns sichtbar machen und auch besser vernetzen. Neben viel Theoriewissen über diese Plattform, dabei stach vor allem auch die TCS- Frau Barbara Zesinger positiv hervor, war natürlich Sichtbarkeit und Vernetzung ein grosses Thema. Kein Thema war, wie man mit einem einzigen Post gleich mehrere Plattformen bedienen kann. Zapier z.B. zickt bei mir regelmässig. Wenn du das also liest und mir helfen kannst, bin ich froh!

MindTV-Weiterbildung

Bereits im Frühling hatte ich mich für eine MindTV-Weiterbildung angemeldet. „Ich als Coach“ war das Thema. Ich bin ja schon länger mit dem wunderbaren Visualisierungscoaching unterwegs und der Überzeugung, dass Reflexion und Spiegelungen immer hilfreich seien und einen vorwärts bringen. Allerdings habe ich entweder falsch interpretiert oder überlesen: Das Modul ist der Teil der Ausbildung für neue Visualisierungscoaches – entsprechend ist mein Wissenszuwachs minimal. Zwar habe ich neue Leute kennengelernt (und ich habe realisiert, dass in unserem Dorf ist nun die vierte MindTV-Frau ausgebildet ist!), aber Zeit und Geld standen bei diesem Modul für mich nicht in einem günstigen Verhältnis. Zumal – du errätst es – auch dieser Kurs am Montagabned stattfand.

BBF-Kongress online

Alle drei Jahre stellt die FHNW in Muttenz im Turnus mit den Universitäten Münster und Salzburg eine Fachtagung zusammen. Aus verschiedenen Gründen fand sie dieses Jahr online statt, was zwar die Teilnahme vereinfachte, aber halt auch den persönlichen Kontakt erschwerte. Die Fachgespräche war spannend und erhellend. Ich schätze es immer sehr, wenn aktuelle Forschung in die Praxis transferiert wird!

Persönliche Highlights

Graduation im Dublin

Wer den Oktober-Rückblick gelesen hat, weiss vielleicht noch, dass wir zu Halloween nach Dublin geflogen sind. Mein jüngerer Sohn durfte nämlich am 1.11. seine Graduation, sprich seinen Master-Abschluss, feiern. Ein bisschen fühlte ich mich wie bei Harry Potter: Alle Student:innen trugen ihren Umhang und den schwarzen Doktorhut, der dann auch traditionsgemäss in die Luft geworfen wurde. Das irische Wetter zeigte sich von der besten Seite und wir konnten die jungen Menschen in warmem Sonnenlicht draussen feiern.

Was im November sonst noch los war:

  • Ich habe eine Liste von Büchern zusammengestellt, in denen die Hauptfiguren hochbegabt sind. Du kannst sie gerne hier holen.
  • Ich habe aus dieser Liste 24 Bücher als tägliche Instagram Posts im Dezember vorbereitet. Du kannst sie auf meinem Konto begabtentante.mit.hund ansehen.
  • Mit vocal total habe ich das erste Weihnachtskonzert der Saison gesungen
  • Ich habe das 12 von 12 im November vergessen!
  • Mit Yumi sind wir fleissig am Arbeiten. Nicht ganz einfach: Sehr clever, aber auch sehr stur und minimalistisch.
  • Yumi hat sich an der Pfote verletzt und trägt einen Pfotenschuh – mühsam für alle Beteiligten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert