Das Pinguin-Prinzip für Hochbegabte

Das Pinguin-Prinzip habe ich bis vor einiger Zeit immer mit der wunderschönen Geschichte von Eckhard von Hirschhausen verbunden, die du dir unbedingt auf YouTube anschauen solltest. Kürzlich habe ich aber realisiert, dass es ja auch ein Buch, geschrieben von John Kotter und Holger Rathgeber, gibt, das sich mit der Veränderung der Arbeitswelt beschäftigt.

In diesem Blogbeitrag schreibe ich über folgende Inhalte: Verbergen

Sei dein eigener Pinguin

Bahodir Jalolov, der usbekische Boxer, der 2023 an den Weltmeisterschaften in Taschkent Gold im Schwergewichtsboxen gewonnen hat, wäre wohl als Ruderer nicht zu diesem Event vorgestossen. Im Gegenzug hätte wohl Steven Redgrave, der fünffache britische Sieger im Rudern im Ring keine Chance gehabt.
Was ich damit sagen will? Wir alle sind mit unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten gesegnet. Wichtig ist, dass wir herausfinden, wo sie liegen und wie wir sie erfüllend einsetzen können.

Verschiedene Systeme

Im Gegensatz zu Deutschland ist es in der Schweiz durchaus so, dass längst nicht alle guten Schüler:innen aufs Gymnasium gehen. Es gibt eine grosse Durchlässigkeit im Ausbildungsbereich, der über Lehre und Fachhochschule ebenfalls zu einem akademischen Abschluss führen kann.

Normverteilung

Wenn wir die obige Glockenkurve anschauen, sehen wir, dass maximal 16% aller Kinder über einen IQ über 115 verfügen. 115 gilt in der Schweiz als inoffizieller Wert, um gut durch das Gymnasium und das darauf folgende Studium zu kommen. Gute Arbeitshaltung und Motivation vorausgesetzt. Wenn aber plötzlich die Hälfte einer Klasse den gymnasialen Weg einschlägt, wird sich das Niveau der Schule verändern, sprich senken. Talentierte Kinder werden vermutlich zu kurz kommen, weil auf die „schwächeren“ Rücksicht genommen wird. Dies wiederum wird auch Konsequenzen für das Studium haben.

Was ich sagen will, ist folgendes: Nicht jedes Kind muss ans Gymnasium. Nicht jedes Kind hat das Potenzial für ein Studium, auch wenn uns das von Inklusionsspezialisten oft weisgemacht wird. Wir brauchen auch fähige, spezialisierte Berufsleute, die mit den Händen arbeiten können! Das habe ich bei unserem grossen Wasserrohrbruch letzte Woche hautnah erfahren.

Finde deinen Ozean

Es ist so wichtig, dass Kinder und Jugendliche erfahren können, wo ihre Stärken liegen. Wo zieht es sie hin? Was waren schon frühe Kindheitswünsche? Deshalb ist es auch wichtig und sinnvoll, wenn wir Talentportfolios führen. Bei jungen Kindern reicht eine Schachtel (oder eine Schatztruhe) in denen Beweisstücke ihres Könnens, also die Medaille des Sportanlasses, der toll geschriebene Aufsatz, ein Bild der Kapla-Brücke etc., abgelegt werden. Natürlich könnte man dies auch mit einer App wie Book Creator oder später mit OneNote tun. Wichtig ist, dass der Zugang dazu erhalten bleibt. Kisten haben sich deshalb bewährt.
Ein Blick hinein kann in der Berufs- und Studienfindungsphase von unschätzbarem Wert sein!

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