Juni-Rückblick

Rückblick auf den Juni 2022

So, hier kommt der Rückblick auf den Juni 2022: Direkt aus Björkhult im idyllischen Südschweden, wo wir schon im Corona-Sommer 2020 bei Silvia und Fredy Schwyter eine wunderbare Zeit verbracht hatten. Den ganzen Juni wohnten mein Partner und ich hier oben. Ohne unsere Goldie-Dame Aura, die uns ja Mitte Mai verlassen hat, wie du als regelmässige:r Leser:in bestimmt weisst. Es ist der erste Monatsrückblick, in dem sie nicht ein aktiver Teil ist. Weil unser Aufenthalt hier im August 2020 mit ihr zusammen so stimmig gewesen war, fehlte sie uns besonders.
Noch heute, nach vier Wochen Schweden, habe ich manchmal das Gefühl, ich würde sie um die Ecke schnüffeln sehen oder ich bilde mir ein, sie würde sich eine Kuhle im hohen Gras schaffen. Leider nein. Ohne Hund gestaltet sich so ein Timeout ganz anders. Aber natürlich ergeben sich auch viele Freiheiten, die wir uns aus Rücksicht auf Aura sonst nicht genommen hätten. Aber lass mich der Reihe nach erzählen:

Besuch

Gleich in der ersten Woche stiess mein jüngerer Sohn für ein paar Tage zu uns. Leider war das Wetter, im Gegensatz zu dem in der Schweiz, sehr kühl und verhangen. Wir unternahmen deshalb viele Ausflüge mit ihm.
Besonders lustig war die Fotosession im IKEA-Museum in Älmhult, bei der eine Cover des legendären IKEA-Katalogs nachgestellt werden konnte!

Foto-Session im IKEA-Museum

Weiter fuhren wir nach Markaryd zur Elch-Safari. Es ist immer wieder eindrücklich, diese stattlichen Tiere aus der Nähe zu sehen! Obwohl sie sich in einem grossen Gebiet frei bewegen dürfen, bemängeln wir ihre fehlenden Rückzugsmöglichkeiten. Hast du übrigens gewusst, dass Elche einen Windradar besitzen? Mit dem kleinen Dreieck unterhalb ihrer Nase wittern sie bereits auf grosse Distanzen Gefahren.

Elch mit Windradar auf der Nase

Der Traum vom Studium in Lund ist für meinen Sohn zwar geplatzt, aber bevor er in Kopenhagen wieder ins Flugzeug stieg, wollte er doch diese typische Studentenstadt gesehen haben. Wir reisten gemeinsam hin und kamen gerade recht zu den Studienabschlussfeiern. Es war ganz schön viel los dort! Wir liessen uns treiben, begleiteten den Sohn zum Zug und genossen das endlich wieder mal schöne Wetter.

Lund

Weil mein Partner noch nie in Malmö war, übernachteten wir in Lund und fuhren dann am Sonntag eine kurze halbe Stunde dorthin. Malmö ist touristischer und „gewinnorientierter“ als Lund. Aber Geocaching sei dank, fanden wir auch da ruhige Eckchen und Geheimtipps abseits des Mainstreams. Unser Besuch fand durch einen heftigen Gewittereinbruch um 16 Uhr ein jähes Ende. Immerhin erreichten wir nur wenig feucht meinen „Schwedentraktor“, einen alten Volvo V70, der uns zuverlässig wieder nach Björkhult zurückbrachte.

Malmö

Geocaching in Schweden

Wie überall auf der Welt findet man auch in Schweden Geocaches. Vor allem bei Städtetrips ersetzen uns die Listings (Beschreibungen) den Reiseführer, weil wir dank den Geocaches immer wieder an traumhafte Örtchen geführt werden. In Göteborg war diese echt exemplarisch. Vor allem die neue Cache-Art „LAB“-Caches, bei denen es nicht darum geht. eine Dose zu suchen, sondern bloss eine Information über die Location gefragt ist, gibt spannende Ecken zu entdecken, die in keinem Reiseführer vermerkt sind.
Hier bei „uns“ in der südschwedischen Pampa gibt es hier und dort sogenannte Trails, bei denen man grössere oder kleine Runden gehen kann und wieder am Ausgangspunkt ankommt. Die finde ich persönlich sehr schön.
Wir haben festgestellt, dass die Terrainwertung in den Wäldern tendenziell eher tiefer angesetzt sind als bei uns. Scheint so, dass die Schweden härter im Nehmen sind. Auf all unseren Ausflügen hier in Schweden haben wir immer auch Geocaches gefunden. Darum hat sich die Reihe meiner am Stück gefundenen Dosen erstmals seit dem Tod meines Mannes wieder auf über 20 erhöht.
Wenn du jetzt noch mehr über Geocaching erfahren willst, dann lies doch mal bei Stefanie Seitz nach. Sie hat gerade einen wunderbaren Artikel darüber geschrieben.

Brainfood

Ich glaube, ich kann meine jungen Klienten so gut verstehen, weil auch ich immer wieder neues Futter für meinen Kopf brauche. Ich habe bereits an anderer Stelle geschrieben, dass ich im Januar meine Ausbildung zum Visualisierungscoach bei MindTV begonnen habe. Am 12. Juni habe ich hier auf Björkhult meine theoretische Prüfung erfolgreich bestanden. Jetzt fehlen mir noch drei Falldokumentationen, dann ist auch diese Ausbildung, mit der ich hoffentlich vielen Menschen Unterstützung bieten kann, abgeschlossen.

Im Weiteren habe ich mich ja seit Auras Gang über die Regenbogenbrücke wieder angefangen, mit Tierkommunikation zu beschäftigen. Es ist so ein interessantes Feld, dass ich mich bei der Expertin Martina von der Brüggen zu einer Online-Ausbildung angemeldet habe. Dazu organisiere ich am Wochenende vom 19./20. November eine Präsenzveranstaltung mit ihr in unserem Ort. Wenigstens etwas, worauf man sich in der dunklen Jahreszeit freuen kann! Falls du also interessiert bis, melde dich doch!

Göteborg

Göteborg zählt zu meinen absoluten Lieblingsstädten! Ich mag diesen Ort sogar noch lieber als Stockholm. Unser Hotel, das Quality Waterfront, kann ich absolut empfehlen, es liegt direkt an der Gota, dem Fluss, der dann in die Nordsee fliesst. Das Gebäude selbst ist eine ehemalige Brauerei, deren Charme auch durch den Umbau in ein Hotel erhalten blieb. Und gutes Bier gibts immer noch! Toll ist auch die Aussicht von Frühstücksraum aus auf die Gota mit den einlaufenden Fähren.

Zu meinen absoluten Favoriten in Göteborg gehört das Gebiet um die Oper, wenn immer möglich verbunden mit einer Aufführung oder mindestens dem Besuch des integrierten Restaurants. Eine Führung durch die Oper ist übrigens auch absolut empfehlenswert– aber einmal genügt dann auch. Diesmal hat es nur für das Restaurant gereicht – aber die Sicht auf den Hafen ist wunderschön! Und der anschliessende Verdauungsspaziergang in der Hafenanlage (und vielleicht auch einem Besuch des Schiffsmuseum) tun ebenfalls gut.

Der schwedische Ausdruck „mysig“ heisst so viel wie „gemütlich“, entsprechend dem dänischen „hyggelig“, das besser bekannt ist. Es beschreibt eine bestimmte Form der Gemütlichkeit, zu der oft das Schlemmen von Zimtschnecken gehört. Besonders gut gelingt einem dies im Stadtteil Haga, in dem nicht nur tolle Vintage-Läden und Spezialgeschäfte ansässig sind. Hier gibt es auch das „Café Husaren“, das für die grössten Kannelbullar (Zimtschnecken) überhaupt, den sogenannten „Hagabullan“, bekannt ist. Leider waren die bei unserem Besuch ausverkauft.😢

Man könnte meinen, wir hätten in Göteborg nur gegessen… Und irgendwie kommt mir das schon so vor, aber wir haben in den drei Tagen jedes Mal ca. 25’000 Schritte zurückgelegt, was einer Gesamtdistanz von über 50 km entspricht. Da darf man dann schon auch essen. Den letzten Tipp bekamen wir von unserer Freundin Carolina, die ein bisschen ausserhalb des Stadtzentrums wohnt: Einen Besuch im „heaven23“, einem topmodernen Restaurant im ersten der drei Gotia Towers. Bekannt für seine Krabben-Sandwiches, die ich eh nicht esse, bietet es einen wunderbaren Rundblick über Göteborg.

Da mein Partner durch Up with People rund um die Welt Freunde hat, hatten wir das Vergnügen, mit einigen Einheimischen Kontakt zu haben. Besonders toll war der Besuch bei Karin auf der Insel Tjörn. Ihren Tipp mit der Magritte- Ausstellung im Akvarell- Museum haben wir befolgt und es genossen, diese Bilder mal von Nahem zu sehen.

Midsommar

An Midsommerafton schrieb ich ins Tagebuch: Und obwohl heute Midsommar ist, klick ich mich aus. Gemäss meinem Jahresmotto „ich bleib bei mir„. Wir waren jetzt vier Tage in Göteborg, das ich heiss liebe, aber jetzt sind wir zurück aufs Land, nach Björkhult. Die nächsten paar Tage bringen mich hier keine 10 Pferde weg. Höchstens ein paar Geocaches… Aber ich will jetzt einfach Ruhe. Midsommar hin oder her. Ha en trevlig midsommar!
Wir haben ihn in absoluter Ruhe mit gemütlichen Grillieren verbracht. Auf unserem gewohnten Abendrundgang herrschte ungewohnt viel Verkehr: Vier Autos kreuzten unseren Weg!

Natur pur

Wir genossen die verbleibenden Tage auf Björkhult sehr. Das warme Wetter, die unberührte Natur mit Wald und See – Ferienfeeling pur. Und immerhin haben unsere Gastgeber zwei Goldies, sodass ich doch noch ein bisschen Hundefeeling erleben durfte. Gut gestärkt traten wir am 30. Juni unsere Heimreise an. Die leise Hoffnung, dass wir uns von diesem Lagom (was so viel wie „gerade richtig“, gelassen heisst) in den Alltag hinüberretten können, packen wir dabei ein. Und sonst kehren wir hierhin zurück, denn wir haben hier definitiv ein Stück Heimat gefunden.

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Was sonst noch los war im Juni

Schlagwörter: Björkhult · Schweden · Timeout 

2 Gedanken zu „Rückblick auf den Juni 2022

  1. Von: Konstantin

    Hi,
    interessanter Artikel, vielen Dank, dass man als Leser so einen großen Einblick über deine gesammelten Erfahrungen bekommt. Das mit deinem Hund tut mir leid, er hatte bestimmt ein schönes Leben! 🙂 Allgemein muss ich zugeben, dass ich die ganzen nördlicheren Länder, wie die skandinavischen, bei meinen bisherigen Urlaubsplanungen nicht so auf dem Schirm gehabt habe, da mich das kältere Wetter und die Polarnachtzeiten da abgeschreckt haben. Durch diesen Artikel wurde mein Interesse, mal nach Skandinavien zu reisen, geweckt, weshalb meine Frage an Dich lautet, zu welcher Jahreszeit würdest du mir empfehlen so einen Reistrip zu machen, und warum?

    LG,
    Konstantin

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    1. Von: Dina Mazzotti

      Hallo Kontantin
      Danke für deine freundliche Rückmeldung. Skandinavien ist total schön, mir gefällt vor allem auch die endlose Weite, man hat nicht wie in der Schweiz immer gleich einen Berg vor der Nase 😉 Aber das ist in Deutschland in aller Regel ja auch nicht so krass. Obwohl auch die dunkel Jahreszeit ihren Reiz hat, empfehle ich „Neulingen“ Juni- Mitte August. Gegen Ende August werden die Tage schon wieder merklich kürzer und das finde ich persönlich dann ein wenig frustrierend, weil man ja den Sommer möglichst lang geniessen will. Wenn du genauere Infos möchtest, melde dich doch?
      Was mich interessiert: Wie bist du auf meiner Seite gelandet?
      LG, Dina

      Antworten

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