Kind meditiert

Meditation in der Schule- so gelingt sie

Mein letzter Artikel über Meditation in der Schule hat doch einige – auch private – Rückfragen ausgelöst. Meistens ging es darum, wie ich dies konkret in der Schule umsetze und auch gegen aussen „legitimiere“.

Wieso ich mit Schülern meditiere

Das Zitat des Dalai Lamas

Der Dalai Lama rechtfertigt Mediation mit Kindern

begleitet mich seit vielen Jahren. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass Meditation das Nervensystem beruhigt und uns somit ruhiger, geduldiger und mitfühlender werden macht. Mit Achtsamkeitsmeditation können wir lernen, unseren Fokus auf unsere Empfindungen zu setzen. Dies kann auch ein wunderbarer Weg zur Selbstregulation sein!

Welche Formen der Meditation können wir in der Schule anwenden?

Konkrete Erfahrungen habe ich mit

  • Entspannungsmusik, Fantasiereisen oder Stillephasen
  • Achtsamkeits- und Konzentrationstraining
  • Innehalten und Reflexion
  • Körperwahrnehmung und progressiver Muskelentspannung

gemacht.
Je nach Form und Gruppenstruktur meditiere ich als Lehrperson mit und profitiere somit auch von den positiven Effekten. Dazu gibt es wunderbare geführte Meditationen auf Spotifiy oder Youtube, die auch eine vernünftige Dauer haben. Benutzt du als Lehrperson eine App wie z.B. 7Mind, findest du selbstverständlich auch dort gut brauchbare Audios.

Da ich selber sehr gern vorlese, mag ich es aber auch, Fantasiereisen oder Achtsamkeitsmeditationen selber anzuleiten. Dabei kann ich die Gruppe, wenn nötig, auch im Blickfeld behalten und falls notwendig auf einzelne Kinder diskret einwirken.

Wie kann die Mediation gestaltet werden?

Es kann durchaus sinnvoll sein, darauf zu achten, dass die Kinder vor der Einheit Möglichkeiten zur körperlichen Bewegung hatten. Das hilft den meisten, sich besser auf das Stillsitzen/ -liegen einzulassen. Ich finde es schön, wenn ein Ritual zum Anfang definiert und praktizieren wird. Das kann das Abspielen eines Liedes, das Anschlagen einer Klangschale, das Entzünden einer Kerze – einfach alles, was sich für euch eignet, sein.

Vorbereitung

Bevor ich mit der Sequenz beginne, achte ich selber darauf, dass ich zentriert und ruhig bin, dass mein Körper und somit auch meine Stimme locker ist und ich Gelassenheit ausstrahle. Ich schaue, dass ich – gerade bei jungen Kindern – im Vorfeld Bewegung ermögliche. Wie werde ich auf Störungen reagieren? Wie kann ich sie ausschliessen?

Durchführung

Während der Übungen lege ich Wert auf eine offene, positive und klare Sprache. Ich spreche in einfachen Bildern, bleibe bewertungsfrei und formuliere einfache Botschaften. Meine Stimme klingt warm und ruhig und ich versuche eine Atmosphäre, in der sich die Kinder angenommen fühlen, zu schaffen.
Die Kinder wählen ihre Haltung: Liegend oder sitzend. Wichtig ist, dass Bodenkontakt vorhanden ist. Wenn möglich sollen die Kinder die Augen geschlossen halten. Wenn das nicht geht, behält sie offen, oder zieht sich eine Maske an.

Ausklang

Schliesse die Übungen langsam und achtsam ab, damit die Kinder sanft aus der Meditation auftauchen. Vielleicht erfindest du auch dazu ein Ritual. Wichtig ist, dass es die Möglichkeit gibt, um Eindrücke auszutauschen und zu verarbeiten. Hierbei darf man ruhig kreativ sein: Reden, zeichnen, modellieren etc., du wirst spüren, was nötig ist.

Rückmeldungen

Die Schüler:innen fragen regelmässig nach solchen Einheiten. Und als Fachlehrerin, der sowieso schon die Zeit davon rennt, bin ich manchmal in der Zwickmühle. Aber im Endeffekt denke ich, dass es sich lohnt und wie der Dalai Lama sagt, ein Beitrag zu einer friedlicheren Welt ist. Hast du Erfahrungen mit Meditation? Speziell auch mit Kindern? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar!

Ein Gedanke zu „Meditation in der Schule- so gelingt sie

  1. Pingback: Die Bedeutung von emotionaler Intelligenz bei hochbegabten Kindern - begabt & glücklich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert